Wichtig bei der passenden Wahl des Therapieverfahrens ist auch das richtige Therapiesetting. Ambulante Sitzungen, eine tagesklinische Behandlung oder ein stationärer Aufenthalt bieten unterschiedliche Formen der Unterstützung bei Depressionen – je nachdem, wie stark die Symptome sind und wie stabil das persönliche Umfeld.
Ambulante Psychotherapie
Eine ambulante Psychotherapie kann für leichte bis mittelgradige Depressionen eine gute Lösung sein, um sich mit den Ursachen und Auslösern der Erkrankung auseinanderzusetzen und neue Verhaltensstrategien zu erarbeiten. Bestehende Denk- und Handlungsmuster können identifiziert und bearbeitet werden. In der Regel finden die therapeutischen Einzelitzungen in einem wöchentlichen Rhythmus statt. Doch auch eine ambulante Gruppentherapie unter therapeutischer Anleitung können ein sinnvolles Setting sein. Hier stehen vorallem Austausch und Reflexion untereinander im Vordergrund.
Tagesklinik bei Depressionen
Eine Tagesklinik bietet bei der Behandlung einer Depression eine intensivere therapeutische Unterstützung als eine ambulante Psychotherapie. Ein Therapieplan mit kombinierten Therapieformen wie Einzel- und Gruppengespräche, kreative Methoden und Körpertherapie führt die Patient:innen strukturiert durch den Therapietag, der in der Regel nachmittags endet. Die Vorteile einer Tagesklinik liegen darin, dass Betroffene tagsüber professionelle Hilfe erhalten und abends in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Sie eignet sich besonders für Menschen, deren Symptome zu schwer für eine ambulante Behandlung sind, aber (noch) keine vollstationäre Aufnahme erfordern – etwa nach einem Rückfall bei längeren Krankschreibungen oder wenn der Alltag ohne Unterstützung nicht mehr bewältigt werden kann.
Stationäre Facklinik bei Depressionen
Eine Behandlung in einer stationären Fachklinik ist vorallem dann angebracht, wenn in einer ambulanten Psychotherapie keine ausreichenden Therapiergebnisse erzielt werden konnten, die Fortschritte stagnieren oder der Schweregrad der Depression und die Bandbreite der Symptome eine intensivere Behandlung notwendig machen. In stationären Fachkliniken stehen deutlich mehr Therapieansätze, Einheiten und Möglichkeiten für eine ganzheitliche Therapie zur Verfügung, die oft ausschlaggebend für den positiven Genesungsverlauf sind. Durch den direkten Austausch von Ärzt:innen und medizinischem Personal kann sich ein ausführliches Bild des/der Patient:in und den psychischen und körperlichen Beschwerden gemacht werden.