Essstörungen bei Kindern & Jugendlichen

Adipositas (starkes Übergewicht) bei Kindern und Jugendlichen ist nicht einfach Ausdruck einer Willensschwäche oder falscher Erziehung. Vermehrtes Essen erfolgt zumeist unbewusst und ist kaum zu kontrollieren, da es inneren Motiven oder Mustern folgt. Um die Hintergründe für Essattacken (Binge Eating), emotionales Essen oder suchtartiges Essen zu durchleuchten, setzt das Gezeiten Haus unter anderem auf bewährte Achtsamkeitsübungen wie Meditation, Bodyscan sowie achtsames Essen am „Stillen Tisch“.

Die häufigsten Formen von Essstörungen

  • Magersucht, auch Anorexia nervosa genannt, ist eine schwerwiegende psychische Störung, die durch eine extreme Angst vor Gewichtszunahme gekennzeichnet ist, die zu starkem Nahrungsverzicht und einem verzerrten Körperbild führt.
     
  • Binge-Eating (unkontrollierte "Fresssucht"), st eine Essstörung, bei der wiederkehrende Episoden von unkontrolliertem übermäßigem Essen auftreten, oft begleitet von starkem Gefühl der Scham oder Schuld.
     
  • Ess-Brech-Sucht, auch Bulimia nervosa genannt, ist eine Essstörung, die durch regelmäßiges Essen großer Mengen von Nahrung gefolgt von Maßnahmen wie Erbrechen oder übermäßiger Bewegung zur Gewichtskontrolle gekennzeichnet ist.
     
  • Adipositas ist ein medizinischer Begriff für starkes Übergewicht, bei dem überschüssiges Körperfett die Gesundheit beeinträchtigen kann.

Der Körper weiß wieder, was er braucht

Indem Körper, Geist und Seele wieder in Kontakt treten, entsteht eine neue Wahrnehmung und Vertrauen in das Gefühl von Hunger und Sättigung sowie das natürliche Bedürfnis nach leichter Bewegung. Dieses neue Körpergefühl in Verbindung mit neu erlernten Denk- und Verhaltensmustern ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Veränderung des Körpergewichts.

Häufiges Essverhalten bei Adipositas

  • Essen um unangenehme Gefühle zu vermeiden
     
  • Regelmäßig auftretende Essatacken
     
  • Essen in der Nacht
     
  • Gedanken kreisen ums Abnehmen

Informationen für Eltern und Angehörige

Wenn Eltern den Verdacht haben, dass ihr Kind eine Essstörung haben könnte, ist es wichtig, behutsam und einfühlsam vorzugehen. Hier sind einige Schritte, die Eltern unternehmen können:

  • Kommunikation: Suchen Sie einen geeigneten Zeitpunkt und Ort, um mit Ihrem Kind über Ihre Beobachtungen und Bedenken zu sprechen. Zeigen Sie Verständnis und bieten Sie Unterstützung an, ohne Vorwürfe zu machen oder Druck auszuüben.

  • Informationssammlung: Informieren Sie sich über Essstörungen, ihre verschiedenen Arten, Symptome und Folgen. Dies wird Ihnen helfen, besser zu verstehen, was Ihr Kind möglicherweise durchmacht.

  • Professionelle Hilfe: Konsultieren Sie einen Fachmann, der auf Essstörungen spezialisiert ist, wie einen Kinderarzt, einen Psychologen, einen Ernährungsberater oder einen Therapeuten. Diese Experten können eine genaue Diagnose stellen und den besten Behandlungsansatz empfehlen.

  • Gemeinsames Gespräch mit einem Experten: Wenn möglich, nehmen Sie Ihr Kind mit zu einem Fachmann, um eine offene und konstruktive Diskussion über die Situation zu ermöglichen. Ein Experte kann oft Informationen vermitteln, die Ihr Kind möglicherweise besser akzeptiert als von den Eltern.

  • Geduld und Empathie: Es ist wichtig, Ihrem Kind zu zeigen, dass Sie geduldig sind und an seiner Seite stehen. Essstörungen sind komplex und erfordern Zeit, um sie zu bewältigen.

  • Vermeiden Sie Druck: Vermeiden Sie es, Druck auf Ihr Kind auszuüben, wieder "normal" zu essen oder sein Verhalten sofort zu ändern. Druck kann kontraproduktiv sein und das Problem verschlimmern.

  • Familiäre Unterstützung: Bieten Sie eine unterstützende und verständnisvolle Umgebung. Fokussieren Sie sich auf die psychische Gesundheit Ihres Kindes und nicht ausschließlich auf sein Essverhalten.

  • Vermeidung von Schuldzuweisungen: Geben Sie Ihrem Kind nicht das Gefühl, dass es schuldig ist oder versagt hat. Essstörungen haben oft tiefere Ursachen, die über den Willen des Kindes hinausgehen.

  • Selbstpflege: Achten Sie darauf, dass Sie als Eltern auch auf Ihre eigene mentale Gesundheit achten. Der Umgang mit einer Essstörung kann herausfordernd sein, und es ist wichtig, Unterstützung für sich selbst zu suchen.

  • Behandlungsplan umsetzen: Wenn ein Behandlungsplan erstellt wurde, arbeiten Sie als Familie daran, die empfohlenen Schritte umzusetzen. Dies könnte therapeutische Sitzungen, Ernährungsberatung, medizinische Überwachung und mehr umfassen.

Es ist entscheidend, dass Eltern sensibel, einfühlsam und unterstützend vorgehen, um die bestmögliche Chance auf Genesung für ihr Kind zu gewährleisten.

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