Borderline bei Kindern und Jugendlichen

Ursachen, Symptome und Behandlung

Das Borderline-Syndrom bzw. die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) beeinflusst das Leben von jungen Menschen und deren Umfeld auf vielen Ebenen. Kinder und Jugendliche, die unter dem Borderline-Syndrom leiden, sind oft im zwischenmenschlichen Miteinander und in der Familie belastet. In der Regel leiden die Betroffenen unter einer unsteten, verzögerten oder gestörten Entwicklung, einer Selbstwertstörung sowie Aggressivität und Impulsivität. Das Krankheitsbild bei Borderline ist eine sogenannte Persönlichkeitsstörung vom “emotional instabilen” Typ. Darunter versteht man Eigenschaften und Verhaltensweisen in Bezug auf die Regulation ihrer Emotionen und Handlungen.

Was ist Borderline?

Borderline ist eine psychische Erkrankung, die vor allem durch starke Schwankungen in den Gefühlen, Gedanken und zwischenmenschlichen Beziehungen gekennzeichnet ist. Junge Menschen, die an dieser Störung leiden, erleben oft intensive emotionale Ups und Downs, was zu Schwierigkeiten in der Bewältigung des Alltags und in sozialen Beziehungen führen kann. Der Begriff „Borderline“ (wörtlich „Grenze“) stammt ursprünglich daher, dass diese Erkrankung zwischen verschiedenen anderen psychischen Störungen zu liegen schien.

 

Probleme bei der Emotionsregulation ist klassisches Merkmal

Ein zentrales Merkmal der Borderline-Störung ist eine starke und instabile Stimmung. Betroffene erleben häufig extreme Gefühle von Wut, Traurigkeit oder Angst, die in kurzer Zeit wechseln können. Diese Stimmungsschwankungen können nicht nur das eigene Leben belasten, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen stark beeinflussen. Besonders in intensiven Beziehungen (wie zu Familienmitgliedern, Freund:innen oder Partner:innn) kann es zu extremen Höhen und Tiefen kommen.

Ein weiteres auffälliges Symptom bei Borderline ist die intensive Angst vor dem Verlassenwerden. Kinder und Jugendliche mit Borderline haben oft eine sehr starke Furcht davor, von anderen Menschen verlassen oder nicht mehr gemocht zu werden. Diese Angst kann zu übermäßiger Anhänglichkeit, impulsiven Handlungen oder auch zu extremen Reaktionen führen. Zusätzlich sind die Selbstwahrnehmung und das Selbstbild bei vielen Betroffenen instabil. Sie können sich in einem Moment als wertlos oder schlecht empfinden, während sie sich im nächsten Moment sehr leistungsfähig oder gut fühlen. Diese Schwankungen in der Selbstwahrnehmung können das Selbstvertrauen und die Entscheidungsfähigkeit stark beeinträchtigen.

▶ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) differenziert zwischen zwei Borderline-Formen:

Impulsiver Typ: Mangelnde Impulskontrolle, unberechenbare Handlungen und eine emotionale Instabilität stehen hier im Vordergrund der Borderline-Symptome.

Borderline-Typ: Intensive, unbeständige zwischenmenschliche Beziehungen und ein gestörtes Selbstbild sind klassisch für die Form des Borderline-Typs.

Weibliches Geschlecht häufiger betroffen

Eine Untersuchung aus dem Jahr 2011 fand heraus, dass etwa 2 % der Jugendlichen in Deutschland Anzeichen des Borderline-Syndrom aufwiesen, wobei die Diagnose hier häufig erst in der späten Jugend oder im jungen Erwachsenenalter gestellt wird¹. Die genaue Prävalenz der Borderline-Persönlichkeitsstörung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist jedoch nicht vollständig belegt.

Borderline wird insgesamt häufiger bei Frauen diagnostiziert als bei Männern. Schätzungsweise 75% der diagnostizierten Fälle liegen bei Frauen, wobei sich das Verhältnis in klinischen Proben (z. B. in psychiatrischen Kliniken) stärker zugunsten der Frauen verschiebt. In psychiatrischen Kliniken ist das Borderline-Syndrom (BPS) eine der häufigsten Diagnosen. Laut einer Studie² sind etwa 10–20 % aller Patient:innen aufgrund von Borderline in stationärer Behandlung.

Ein Fallbeispiel:

Emma ist 11 Jahre alt und besucht die weiterführende Schule. Sie hat zunehmend Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu regulieren. Oft schwankt ihr Gemütszustand innerhalb weniger Stunden, was ihre Mitschüler und Lehrer verwirrt. Manchmal ist sie übermäßig euphorisch und zeigt ein starkes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. In anderen Momenten ist sie in sich gekehrt, zieht sich zurück und weint ohne ersichtlichen Grund.

Ihre Wutausbrüche sind intensiv und häufig. Wenn sie sich verletzt fühlt, reagiert sie mit impulsiven Handlungen, wie dem Schreien, dem Werfen von Gegenständen oder sogar dem Ritzen ihres Körpers, um den emotionalen Schmerz zu lindern. Sie hat in den letzten Monaten immer wieder versucht, sich selbst zu verletzen, um mit ihrer inneren Unruhe umzugehen. Ihre Eltern sind besorgt, aber wissen nicht, wie sie ihr helfen können.

Emma hat extreme Ängste, verlassen zu werden. Ihre Beziehungen zu anderen Menschen – sei es zu ihrer Mutter, ihrem Vater oder zu ihren wenigen Freunden – sind von intensiven Schwankungen geprägt. In Momenten der Nähe fühlt sie sich sicher und geliebt, aber sobald es einen Konflikt oder eine Ablehnung gibt, ist sie übermäßig verletzt und stellt die Beziehung in Frage. Sie hat oft das Gefühl, dass sie nicht wirklich geliebt wird und dass ihr niemand vertraut.

Symptome bei Borderline

Bei Kindern und Jugendlichen zeigt sich die Borderline-Persönlichkeitsstörung häufig anders als bei Erwachsenen. Die Symptome bei Borderline sind oft noch fließender und weniger klar erkennbar – viele Symptome (wie Stimmungsschwankungen und Identitätsprobleme) sind zudem auch typische Entwicklungsmerkmale der Adoleszenz. Daher lässt sich oft erst im frühen Erwachsenenalter gesichert diagnostizieren, ob die Symptome auch nach der Persönlichkeitsfestigung weiterhin bestehen. Ein unverkennbares Anzeichen hingegen bleiben die extremen Stimmungsschwankungen, die im Wechsel zwischen Euphorie, Wut, Traurigkeit und Ängsten liegen. Jugendliche mit Borderline neigen dazu, sehr impulsiv zu handeln – sei es durch selbstverletzendes Verhalten, unüberlegte Handlungen oder riskantes Verhalten in sozialen Situationen.

 

Borderline-Symptome 

  • Starke Stimmungsschwankungen: schnelle Wechsel zwischen intensiven Gefühlen von Wut, Traurigkeit, Angst oder Euphorie.
  • Intensive Angst vor Ablehnung und Verlassenwerden: übermäßige Furcht davor, von Bezugspersonen verlassen oder abgelehnt zu werden.
  • Instabile zwischenmenschliche Beziehungen: häufige Wechsel zwischen Idealisierung und Abwertung von anderen Personen.
  • Impulsives Verhalten: unüberlegte Handlungen wie riskantes Verhalten, Drogenmissbrauch oder übermäßiges Geldausgeben.
  • Selbstverletzendes Verhalten: in einigen Fällen greifen Jugendliche zu selbstverletzenden Taten wie Schneiden oder Brandwunden, um mit emotionalem Stress umzugehen.
  • Instabile Selbstwahrnehmung: häufige Schwankungen im Selbstbild. Das Gefühl, mal wertlos, mal besonders zu sein.
  • Gefühl der Leere oder Langeweile: Empfinden von innerer Leere oder Unzufriedenheit.
  • Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation: Schwierigkeiten, starke Emotionen zu kontrollieren, was zu übermäßigen Reaktionen führen kann.
  • Häufige Wutausbrüche: unverhältnismäßig starke Wutausbrüche oder aggresives Verhalten in stressigen Situationen.
  • Gefühl von Entfremdung oder Depersonalisation: das Gefühl, sich selbst oder die Umwelt als unwirklich zu erleben.

 

Körperliche Symptome bei Borderline

  • Chronische Schmerzen oder Beschwerden: z. B. Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen, die oft psychosomatisch bedingt sind.
  • Essstörungen: Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme, entweder durch Essanfälle, restriktives Essen oder Bulimie.
  • Schlafstörungen: Probleme beim Ein- oder Durchschlafen, häufig aufgrund von innerer Unruhe oder belastenden Gedanken.
  • Stressreaktionen: zum Beispiel Übelkeit, Zittern, Schweißausbrüche oder Herzrasen, die durch emotionale Erschöpfung oder Stress ausgelöst werden.
  • Tics oder Zuckungen: unwillkürliche Muskelbewegungen, die durch Nervosität oder innere Spannungen auftreten können.
  • Alkoholkonsum oder Drogenmissbrauch: als Versuch, mit den intensiven Emotionen und inneren Konflikten umzugehen, können substanzgebundene Suchtverhalten entwickelt werden.
  • Hormonelle Schwankungen: hormonelle Veränderungen oder Ungleichgewichte durch starke emotionale Belastung.
  • Verstärkter Puls oder Bluthochdruck: als Folge von Stress, Angst oder häufigen Wutausbrüchen.

 

▶ Die körperlichen Symptome des Borderline-Syndroms sind oft ein Zeichen für die tiefgehenden emotionalen Belastungen der Kinder und Jugendlichen mit Borderline. In vielen Fällen sind sie ein Hinweis darauf, dass emotionale Schwierigkeiten auf körperliche Weise ausgedrückt werden. Deshalb ist es wichtig, diese Symptome im Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit zu betrachten und nicht nur isoliert zu behandeln.

 

Geschlechtsspezifische Unterschiede von Borderline-Symptomen bei Frauen

Bei Borderline sollten auch geschlechtsspezifische Unterschiede bezüglich der Borderline-Symptome bei Frauen und Männern bei der Diagnostik berücksichtigt werden. Frauen zeigen beispielsweise häufiger intensive emotionale Instabilität, selbstverletzendes Verhalten und Essstörungen, während Männer eher zu impulsivem, risikoreichem Verhalten, Substanzmissbrauch und Aggression neigen. Zudem äußert sich die Angst vor dem Verlassenwerden bei Frauen oft durch starke emotionale Abhängigkeit, während Männer eher dissoziale oder narzisstische Tendenzen entwickeln können. Diese Unterschiede können dazu führen, dass Borderline bei Männern seltener diagnostiziert wird, da ihre Symptome oft als antisoziales Verhalten oder andere Störungen fehlinterpretiert werden.

Kinder-und Jugendpsychiatrie Gezeiten Haus Schloss Eichholz

Kinder-und Jugendpsychiatrie Gezeiten Haus Schloss Eichholz

In unseren Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wesseling behandeln wir Kinder und Jugendliche mit dem Borderline-Syndrom und anderen psychischen Erkrankungen. Unsere Ärzt:innen und Therapeut:innen unterstützen unsere jungen Patient:innen während ihres stationären Aufenthalts rund um die Uhr dabei, die Ursachen der Erkrankungen verstehen zu lernen, aufzuarbeiten und neue Lösungsstrategien zu verankern.

Mehr erfahren

Kinder-und Jugendpsychiatrie Gezeiten Haus Schloss Eichholz

Kinder-und Jugendpsychiatrie Gezeiten Haus Schloss Eichholz

In unseren Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wesseling behandeln wir Kinder und Jugendliche mit dem Borderline-Syndrom und anderen psychischen Erkrankungen. Unsere Ärzt:innen und Therapeut:innen unterstützen unsere jungen Patient:innen während ihres stationären Aufenthalts rund um die Uhr dabei, die Ursachen der Erkrankungen verstehen zu lernen, aufzuarbeiten und neue Lösungsstrategien zu verankern.

Mehr erfahren

Ursachen und Auslöser des Borderline-Syndroms

Das Krankheitsbild der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) bei Kindern und Jugendlichen ist ein komplexes und noch nicht vollständig erforschtes Phänomen. Die Ursachen und Auslöser für eine Borderline-Störung sind so individuell wie vielfältig und beinhalten eine komplexe Wechselwirkung von genetischen, biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren.

 

Genetische und biologische Faktoren bei Borderline

Genetische Faktoren können eine Rolle bei der Entstehung einer Borderline-Störungen spielen. Eine familiäre Häufung von Borderline-Störungen weist auf eine erbliche Komponente hin. Eine Zwillingsstudie³ fand beispielsweise heraus, dass etwa 35–70% des Risikos, eine Borderline-Störung zu entwickeln, genetisch bedingt sein können.

Biologische Faktoren, insbesondere Veränderungen in der Funktionsweise des Gehirns, wurden ebenfalls in Zusammenhang mit Borderline-Störungen gebracht. Das limbische System, das mit Emotionsregulation und Impulssteuerung verbunden ist, könnte bei betroffenen Jugendlichen fehlerhaft arbeiten. Eine Studie⁴ zeigte, dass bei Menschen mit Borderline-Störung Veränderungen in der Aktivität der Amygdala (dem emotionalen Zentrum des Gehirns) sowie in der präfrontalen Hirnregion (die für Impulssteuerung und Entscheidung verantwortlich ist) vorliegen können.

 

Frühkindliche Traumata und Missbrauch

Frühkindliche Traumata, insbesondere körperlicher, sexueller oder emotionaler Missbrauch, gelten als eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung von Borderline-Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Viele Studien haben gezeigt, dass Kinder, die in einem instabilen und missbräuchlichen Umfeld aufwachsen, ein höheres Risiko haben, Borderline-Symptome zu entwickeln. Etwa 70% der Erwachsenen mit einer Borderline-Störung haben in ihrer Kindheit signifikante Missbrauchserfahrungen gemacht⁵.

 

Familiäre Dynamiken

Aber nicht nur Missbrauch, sondern auch Vernachlässigung oder eine inkonsistente Erziehung (z. B. wechselnde Bezugspersonen, emotionale Kälte oder extreme Unberechenbarkeit von Bezugspersonen) können als Auslöser für die Entwicklung einer Borderline-Störung fungieren. Die Art und Weise, wie Kinder in ihrer Familie erzogen werden, kann ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Borderline-Störungen sein. Wenn Kinder das Gefühl haben, dass ihre eigenen Gefühlen von den Eltern nicht ernst genommen oder sogar invalidiert werden, ist das Risiko, eine Borderline-Störung zu entwickeln, erheblich erhöht⁶.

 

Soziale und schulische Belastungen spielen eine Rolle

Adoleszenz ist eine besonders vulnerable Phase für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen. Jugendliche, die in dieser Zeit mit sozialen oder schulischen Belastungen wie Mobbing, Ausgrenzung oder einem gestörten Selbstbild konfrontiert sind, haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Borderline-Störung. Emotionale Krisen im Jugendalter, besonders in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen und Identitätskrisen, können als verstärkende Faktoren für die Entwicklung von Borderline-Verhaltensweisen wirken.

 

Psychosoziale Faktoren und Stressoren

Ein plötzlicher Verlust von Bezugspersonen, erheblicher sozialer Stress - beispielsweise durch Scheidung der Eltern, Migrationserfahrungen oder langanhaltende soziale Isolation können ebenfalls als auslösende Faktoren für Borderline-Symptome fungieren. Der Verlust von wichtigen Bezugspersonen in jungen Jahren steht in Verbindung mit der Entwicklung von Borderline-Störungen⁴.

Therapie beim Borderline-Syndrom

Patient:innen mit einer Borderline-Symptomatik sprechen in der Regel sehr gut auf verhaltenstherapeutische Psychotherapie an. Die moderne Psychotherapie und Psychiatrie bietet verschiedenste Therapieansätze zur Verbesserung der Symptome an. Die Wahl oder Kombination der passendsten Therapieform hängt dabei vom Schweregrad der Borderline-Symptome und den individuellen Bedürfnissen und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen ab. Die Therapieziele bestehen zum einen in der Reduktion der Symptome, zum anderen in der emotionalen, aber auch handlungsbezogenen Bewältigung belastender zwischenmenschlicher und psychosozialer Stressoren. 

Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

Diese Therapie wurde speziell für Menschen mit dem Krankheitsbild Borderline entwickelt und kombiniert kognitive Verhaltenstherapie mit Achtsamkeitstechniken. DBT kann helfen, emotionale Instabilität, Impulsivität und zwischenmenschliche Probleme zu regulieren. Wichtige Elemente sind:

  • Achtsamkeit: Bessere Wahrnehmung und Steuerung von Emotionen
  • Stresstoleranz: Strategien zur Bewältigung von Krisen
  • Emotionsregulation: Umgang mit starken Gefühlen lernen
  • Interpersonelle Fertigkeiten: Verbesserung von Beziehungen

Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT)

Diese Therapie hilft Betroffenen, ihre eigenen Emotionen und die anderer besser zu verstehen. Menschen mit BPS haben oft Schwierigkeiten, sich in andere hineinzuversetzen oder ihre eigenen Gefühle klar zu erkennen. MBT stärkt die Fähigkeit zur Reflexion und reduziert dadurch impulsive Reaktionen.

Schematherapie

Hier werden unbewusste, in der Kindheit entstandene Denk- und Verhaltensmuster aufgedeckt und verändert. Schematherapie hilft dabei, tiefe emotionale Wunden zu heilen, die für die instabilen Muster bei BPS verantwortlich sind.

Zusätzlich kann EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) hilfreich sein, wenn Traumata eine Rolle spielen, da viele Kinder und Jugendliche belastende Erfahrungen in ihrer Vergangenheit gemacht haben.

 

▶ Neben diesen Therapieformen kann eine medikamentöse Unterstützung bei bestimmten Borderline-Symptomen sinnvoll sein – auch wenn es keine spezifische Medikation für das Krankheitsbild Borderline gibt. Beispielsweise können Antidepressiva zur Stabilisierung der Stimmung eingesetzt werden oder Antipsychotika bei psychotischen Symptomen.

 

Welches Therapiesetting ist das Richtige?

Die beste Therapieform beim Krankheitsbild Borderline hängt immer von der individuellen Situation ab – oft ist eine Kombination mehrerer Ansätze am effektivsten. Wichtig bei der passenden Wahl des Therapieverfahrens ist auch das Therapiesetting. Eine ambulante Psychotherapie kann für leichte bis mittelgradige Symptome bei Borderline eine gute Lösung sein, um sich mit den Ursachen und Auslösern der Erkrankung auseinanderzusetzen und neue Verhaltensstrategien zu erarbeiten, um eine bessere Regulierung der Emotionen zu ermöglichen. In der Regel finden die therapeutischen Sitzungen in einem wöchentlichen Rhythmus und im vertraulichen Einzelgespräch statt. Doch auch Gruppentherapiesitzungen unter therapeutischer Anleitung können ein sinnvolles Setting sein. Gerade weil hier zwischenmenschliche Interaktion zu wichtigen Erfahrungen führen kann. Hier stehen vorallem Austausch und Reflexion untereinander im Vordergrund. 

Eine Behandlung in einer spezialisierten Fachlinik ist vorallem dann angebracht, wenn in einer ambulanten Therapie keine ausreichenden Therapiergebnisse erzielt werden konnten, die Fortschritte stagnieren oder der Schweregrad und die Bandbreite der Symptome eine intensivere Behandlung notwendig machen. So stehen in psychosomatischen Fachkliniken mehr Therapieansätze, Einheiten und Möglichkeiten für eine ganzheitliche Therapie zur Verfügung, die oft ausschlaggebend für den positiven Gesesungsverlauf sind. Bei uns kommen den Kindern und Jugendlichen während des Klinikaufenthaltes neben der klassischen Psychotherapie auch Körpertherpien, spezielle Therapiegruppen und eine allumfassende intensive Betreuung zu Gute. Durch den direkten Austausch von Ärzte:innen und medizinischem Personal kann sich ein ausführliches Bild des/der Patient:in und den psychischen und körperlichen Beschwerden gemacht werden, sodass ein passender Therapieplan erstellt werden kann.

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche im Gezeiten Haus Schloss Eichholz

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche im Gezeiten Haus Schloss Eichholz

Junge Menschen mit psychischen Erkrankungen unterstützen wir in unserer Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einem breiten Spektrum an Therapieverfahren für ihre individuellen Bedürfnisse und den spezifischen Symptomen. Neben den klassischen Psychotherapieverfahren bieten wir eine große Auswahl an Körper- und achtsamkeitsbasierten Therapien sowie naturtherapeutische Angebote wie die pferdegestützte Therapie oder therapeutisches Gärtner an.

Mehr erfahren

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche im Gezeiten Haus Schloss Eichholz

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche im Gezeiten Haus Schloss Eichholz

Junge Menschen mit psychischen Erkrankungen unterstützen wir in unserer Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einem breiten Spektrum an Therapieverfahren für ihre individuellen Bedürfnisse und den spezifischen Symptomen. Neben den klassischen Psychotherapieverfahren bieten wir eine große Auswahl an Körper- und achtsamkeitsbasierten Therapien sowie naturtherapeutische Angebote wie die pferdegestützte Therapie oder therapeutisches Gärtner an.

Mehr erfahren

Häufige Fragen zu Borderline

Wir sind für Sie da! Beratung für alle Standorte

Wir sind für Sie da! Beratung für alle Standorte

Montag bis Freitag: 08:00 bis 18:00 Uhr 

0228/7488-101

Gezeiten Haus Gruppe GmbH

Private Klinikgruppe für Psychosomatik
und Traditionelle Chinesische Medizin
Urfelder Straße 221
50389  Wesseling
MEHR ERFAHREN

Wir sind für Sie da! Beratung für alle Standorte

Wir sind für Sie da! Beratung für alle Standorte

Montag bis Freitag: 08:00 bis 18:00 Uhr 

0228/7488-101

Gezeiten Haus Gruppe GmbH

Private Klinikgruppe für Psychosomatik
und Traditionelle Chinesische Medizin
Urfelder Straße 221
50389  Wesseling
MEHR ERFAHREN

Quellen:

  • ¹Fisher, H. L., et al. (2011). "Prevalence and correlates of borderline personality disorder in adolescence." Journal of Clinical Child and Adolescent Psychology.
  • ²Crawford, M. J., et al. (2008). "Prevalence and comorbidity of borderline personality disorder in psychiatric settings." British Journal of Psychiatry.
  • ³Paris, J., et al. (2001). "Genetic studies of borderline personality disorder." Journal of Personality Disorders.
  • ⁴Schmahl, C., et al. (2004). "Neuroimaging in borderline personality disorder." Journal of Neuropsychiatry and Clinical Neurosciences.
  • ⁵Zanarini, M. C., et al. (2002). "The role of childhood trauma in the development of borderline personality disorder." Journal of Personality Disorders.
  • ⁶Linehan, M. M., et al. (1993). "The role of invalidating environments in the development of borderline personality disorder." Journal of Personality Disorders.