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Ursachen, Symptome und Behandlung
Wenn der Schulbesuch zur täglichen Herausforderung wird, leiden nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch ihre Eltern. Schulangst kann ein Hinweis auf tieferliegende psychische Belastungen sein – wie Stress, Überforderung, soziale Ängste oder unverarbeitete Erlebnisse. Anstatt das Verhalten als reine Vermeidungsstrategie abzutun, lohnt es sich, genauer hinzuschauen und die eigentliche Ursache zu identifizieren.
Schulangst und Schulphobie sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber es gibt einen Unterschied zwischen ihnen. Sowohl bei der Schulangst als auch bei der Schulphobie ist Angst der treibende Faktor.
Schulangst bezieht sich auf eine allgemeine Angst oder Unbehagen, das mit der Schule und schulischen Aktivitäten verbunden ist. Bei der Schulangst stehen Ängste im Mittelpunkt, die sich auf den Schulweg oder schulische Situationen beziehen. Kinder mit Schulangst können sich vor bestimmten Fächern, Lehrern oder sozialen Situationen in der Schule fürchten. Dazu gehören Prüfungsangst, Angst vor Mobbing oder auch Versagensängste.
Schulphobie hingegen ist eine spezifische Form der Schulangst, die als extreme und überwältigende Angst vor der Schule gekennzeichnet ist. Kinder mit Schulphobie können starke Panikattacken oder Angstzustände haben, wenn sie nur an die Schule denken oder sich in der Schule befinden. Sie können sich weigern, zur Schule zu gehen, und es kann zu erheblichen Schwierigkeiten kommen, sie dazu zu bringen, die Schule zu besuchen.
Der Hauptunterschied zwischen Schulangst und Schulphobie liegt also in der Intensität der Angst und der Auswirkung auf das tägliche Leben des Kindes. Während Schulangst unangenehm sein kann, aber das Kind dennoch zur Schule gehen kann, kann Schulphobie zu einem ernsthaften Problem führen, das eine intensive Behandlung erfordert, um das Kind wieder in die Schule zu integrieren.
Die Ursachen von Schulangst können vielfältig sein und sind von Kind zu Kind unterschiedlich. Hier sind einige mögliche Ursachen:
Die häufigsten Diagnosen bei Schulverweigerung sind: Angststörungen, depressive Störungen und Störung des Sozialverhaltens, bzw. Störungen mit oppositionellem Trotzverhalten. Kinder mit ängstlicher Schulverweigerung haben ein deutlich erhötes Risiko für Depression und eine erhöhte Belastung mit Trennungsangst.
Eltern können Schulangst bei ihren Kindern erkennen, indem sie auf folgende Anzeichen achten:
Wenn ein Kind leidet, wollen Eltern natürlich helfen. Eltern sollten mit ihren Kindern über ihre Ängste sprechen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Gefühle auszudrücken. Es ist wichtig, dass das Kind sich verstanden und unterstützt fühlt. Zeigen Sie Verständnis und signalisieren Sie, dass Sie die Ängste ihres Kindes ernst nehmen. Es kann hilfreich sein, mit den Lehrer:innen oder Schulberater:innen zu sprechen, um mehr Informationen über die Situation des Kindes in der Schule zu erhalten. Eltern sollten ihre Kinder ermutigen und unterstützen, aber gleichzeitig nicht zu viel Druck ausüben. Es ist wichtig, dass das Kind weiß, dass es Unterstützung hat und dass es nicht alleine mit seinen Ängsten ist.
Wann Schulangst behandelt werden muss, hängt von der Schwere der Symptome und dem Einfluss auf das Wohlbefinden und die Funktionsfähigkeit des Kindes ab. Die Schulphobie wird laut ICD-10 F93.0 als eine „emotionale Störung mit Trennungsangst im Kindesalter“ eingestuft. Schulverweigerung ist häufig ein Symptom oder Folge einer psychischen Störung des Kindes und/oder belastender Bedingungen seiner Umgebung. In hartnäckigen Fällen kann die ambulante Behandlung einer Schulphobie nicht ausreichend wirksam sein. Dann ist eine stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung indiziert.
Kinder- und Jugendpsycholog:innen oder -psychiater können eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung empfehlen. Die Behandlung von Schulangst umfasst in der Regel eine Kombination aus psychotherapeutischen Interventionen und Unterstützung durch die Eltern.
Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): CBT hilft dem Kind, negative Gedanken und Ängste zu identifizieren und zu bewältigen. Es werden Techniken zur Entspannung, zur Umstrukturierung von Gedanken und zur Bewältigung von Angstsituationen erlernt.
Expositionstherapie: Diese Therapieform zielt darauf ab, das Kind schrittweise an angstauslösende Situationen in der Schule heranzuführen, um die Angst zu reduzieren und die Bewältigungsfähigkeiten zu stärken.
Elterntraining: Eltern können lernen, wie sie ihr Kind unterstützen und ihm helfen können, mit der Schulangst umzugehen. Sie können lernen, wie sie eine unterstützende Umgebung schaffen und effektive Kommunikations- und Problemlösungsstrategien anwenden können.
Medikamente: In einigen Fällen kann ein Arzt Medikamente wie Antidepressiva oder Angstlöser verschreiben, um die Symptome der Schulangst zu lindern. Die Entscheidung für eine medikamentöse Behandlung sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden und in Absprache mit einem/einer Fachärzt:in erfolgen.
Eine stationäre Behandlung bei Schulangst ist in der Regel nur in schweren Fällen erforderlich, in denen das Kind stark beeinträchtigt ist und andere Behandlungsansätze nicht ausreichend wirksam waren. Eine stationäre Behandlung bietet eine intensive Betreuung und Unterstützung für das Kind.
Nach der Entlassung aus der stationären Behandlung kann eine ambulante Nachsorge oder weiterführende Therapie empfohlen werden, um den Fortschritt des Kindes aufrechtzuerhalten und Rückfälle zu verhindern.
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