Psychische Erkrankungen können jeden treffen und sind auch für Angehörige eine schwierige Zeit. Psychosomatischer Erkrankungen bedeuten für Betroffene oft langanhaltende Beschwerden, deren Ursprung medizinisch schwer greifbar sind. In dieser herausfordernden Zeit sind Sie als Angehöriger ebenso von den Auswirkungen dieser Erkrankung betroffen.
Neben Ihrer liebevollen Besorgnis können Gefühle der Hilflosigkeit und Ratlosigkeit auftauchen. Gleichzeitig jedoch tragen Sie als bedeutender Anker eine wichtige Rolle im Genesungsprozess. Sie als Angehörige sind wichtige Bezugspersonen, die eine zentrale Stellung in der Bewältigung von psychischen Krankheiten einnehmen können. Gemeinsam mit Ihnen verfolgen wir das Ziel einer erfolgreiche Behandlungszeit. die rasche Genesung sowie die Rückkehr Ihres Partner, Kind, Freund oder Elternteil in sein gewohntes soziales Umfeld.
Fragen zum „richtigen Umgang“ sind schwierig zu beantworten, und es gibt nicht den einen richtigen Weg, sondern unzählige. Es gibt nicht „den psychisch Kranken“, denn jeder Mensch und jede Krankheit ist anders. Es kann helfen, wenn sie Mitgefühl und Geduld zeigen, aktiv zuhören und eine unterstützende, nicht urteilende Präsenz bieten. Sie können zur Inanspruchnahme professionellen Hilfe anregen und die Beigleitung zu Arztbesuchen oder Therapiesitzungen anbieten. Respektieren sie dabei die individuellen Grenzen und Bedürfnisse der betroffenen Person. Eine offene Kommunikation und gegenseitiges Verständnis hilft beiden Seiten. Denken Sie aber auch daran, sich selbst zu pflegen und Unterstützung für Ihre eigene psychische Gesundheit zu suchen.
Angehörige von psychisch erkrankten Menschen können die stationären Aufnahme die folgenden wichtigen Informationen unterstützen
Medizinische Informationen: Teilen Sie dem medizinischen Personal die genaue Diagnose der psychischen Erkrankung mit, inklusive eventueller Begleiterkrankungen oder medizinischer Allergien.
Medikation: Geben Sie eine detaillierte Liste der Medikamente an, die die betroffene Person einnimmt, inklusive Dosierungen und Häufigkeiten.
Vorherige Behandlungen: Informieren Sie über vorherige psychische Behandlungen, Therapien oder stationäre Aufenthalte, um ein umfassendes Bild der Krankengeschichte zu vermitteln.
Besondere Bedürfnisse: Geben Sie Informationen über besondere Bedürfnisse oder spezielle Unterstützung, die die betroffene Person benötigt, wie zum Beispiel diätetische Anforderungen oder körperliche Einschränkungen.
Frühere Krisen oder Selbstverletzungen: Falls es frühere Krisen oder Selbstverletzungen gab, ist es wichtig, diese Informationen zu teilen, um eine angemessene Überwachung zu gewährleisten.
Bekannte Auslöser: Erklären Sie, welche Situationen oder Umstände möglicherweise Auslöser für Verschlechterungen der psychischen Gesundheit sein könnten.
Kommunikationspräferenzen: Teilen Sie mit, wie Sie während des stationären Aufenthalts am besten mit den Behandlungsteams in Kontakt treten können und welche Kommunikationspräferenzen die betroffene Person hat.
Wichtige Kontakte: Geben Sie Kontaktdaten von engen Familienmitgliedern, Freunden oder Betreuern an, die im Notfall kontaktiert werden können.
Erlaubnis zur Informationsteilung: Klären Sie, ob Sie als Angehöriger Informationen über den Behandlungsverlauf erhalten dürfen und ob Sie in die Entscheidungsfindung einbezogen werden sollen.
Wünsche und Bedenken: Äußern Sie eventuelle Wünsche, Erwartungen oder Bedenken bezüglich der stationären Behandlung und stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Fragen klären können.
Die Bereitstellung dieser Informationen hilft uns, einen reibungslosen Übergang in die stationäre Behandlung zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die betroffene Angehörige die bestmögliche Unterstützung erhält.
Für spezifischere Fragen zur Aufnahme in unserer Klinik zögern Sie nicht, das erfahrene Team in unseren Gezeiten Haus Beratung anzusprechen. Wir sind gerne für Sie da.