Anorexie: Das steckt hinter der Essstörung

Magersucht beginnt oft als schleichender Prozess, der sich mit der Zeit immer mehr manifestiert. Die Essstörung stellt dabei nicht nur die Betroffenen, sondern auch deren Bezugspersonen vor einige Herausforderungen. Wie Angehörige die Hintergründe der Anorexie besser verstehen und die Erkrankten unterstützen können, erklären wir in diesem Beitrag.

01.08.2024

LESEZEIT: 8 MINUTEN

KATEGORIE: PSYCHISCHE GESUNDHEIT, THERAPIE

AUTORINNEN: Lia Humer und Anna Katharina Haag

Was ist Anorexie?

Wenn es um das Thema Anorexie geht, präsentieren die Medien in erster Linie ein Bild von jungen Frauen, die sich krankhaft auf Minimalgewicht hungern. Doch das Spektrum und das Erscheinungsbild von Essstörungen sind viel breiter und psychologisch komplexer verankert als allgemein angenommen. Anorexia nervosa, auch unter dem Begriff «Magersucht» bekannt, ist eine psychische Erkrankung, die durch einen selbst herbeigeführten Gewichtsverlust gekennzeichnet ist. Dabei haben Betroffene große Angst vor einer Gewichtszunahme, weshalb sie ihr Essverhalten mit unterschiedlichen Strategien versuchen zu kontrollieren. Ob Erbrechen, übermäßig viel Sport oder das Zählen von Kalorien und kontrolliertes Essen: Im Laufe der Erkrankung entwickeln Betroffene suchtähnliche Strategien und Muster, die im Extremfall lebensgefährlich werden können. Die Gefahren und Auswirkungen der Essstörung nehmen Erkrankte jedoch selbst oft nicht wahr.

Ihren Anfang nimmt die Krankheit meist mit einer Diät zu Beginn der Pubertät. Sprechen Betroffene über ihren Körper wird oft deutlich, dass sie ihre Proportionen und Körpermaße auffällig verzerrt oder gar völlig unrealistisch wahrnehmen. Trotz ihres tatsächlichen Untergewichts empfinden sie sich als «zu dick» - eine sogenannte Körperbildstörung, die in den meisten Fällen mit einer Essstörung einhergeht. Doch es ist nicht nur der auf den ersten Blick erkennbare körperliche Aspekt, der die Erkrankung so schwerwiegend macht. Hinter jeder Essstörung steckt auch psychisches Leid. Depressionen, Angststörungen oder Trauma sind häufige Diagnosen, die in Zusammenhang mit einer Essstörung stehen oder sogar Ursache einer Essstörung sind.

Diese inneren Konflikte zeigen sich zum Beispiel dadurch, dass Betroffene meist stark nach Perfektion streben, wodurch sie extrem hohe Ansprüche an sich haben und übermäßig selbstkritisch sind. Anorektische Patient:innen sind dadurch oft sehr leistungsorientiert, was sich etwa in guten Noten in der Schule, oder in Erfolgen beim Sport zeigen kann. Innerlich sind die Betroffenen dennoch sehr unsicher, weshalb sie ihr Umfeld genau analysieren und sich deren vermeintlichen Erwartungen anpassen. Betroffene haben außerdem eine starke Willenskraft, die sich dadurch zeigt, dass sie sehr diszipliniert sind und viel Durchhaltevermögen haben - gerade diese Aspekte tragen dazu bei, dass Betroffene das gefährliche Suchtverhalten so gut aufrechterhalten können.

 

Epidemiologie von Magersucht

Magersucht ist die am weitesten verbreitete Essstörung in Deutschland. 2022 wurden in deutschen Krankenhäusern 9.775 Fälle von Magersucht diagnostiziert (Quelle: Statista). 58 Todesfälle waren auf eine Essstörung zurückzuführen, davon 41 auf Magersucht. Aber auch weniger extreme Formen bergen ein enormes Risiko sowohl psychischer als auch physischer Folgeschäden. Insgesamt liegt Deutschland damit im weltweiten Vergleich im oberen Mittelfeld neben Ländern wie Österreich, Amerika und Japan. Hier waren 2021 rund 0,5 % der Bevölkerung an einer Essstörung erkrankt. Am weitesten verbreitet sind Essstörungen in Australien, dort leiden 1,1 % der Bevölkerung unter einer solchen Erkrankung (Quelle: Statista).

Anorexia nervosa betrifft überwiegend junge Frauen, da sich Essstörungen meist in der Pubertät oder Adoleszenz entwickeln und deren Entstehung mit zunehmendem Alter tendenziell abnimmt. Dennoch entwickeln immer noch 35 % der Frauen zwischen 30-45 Jahren die Erkrankung das erste Mal in dieser Lebensphase. Frauen sind zwar generell häufiger von Magersucht betroffen, doch jeder zwölfte Patient ist männlich. Essstörungen betreffen also durchaus auch junge und erwachsene Männer, wobei sich die Symptome der Essstörung und deren Kontrollmechanismen unterscheiden können.

 

Heilungschancen bei Magersucht

Magersucht ist eine ernstzunehmende Krankheit, die in schwerwiegenden Fällen sogar lebensbedrohlich werden kann. Die Heilungschancen sind tendenziell besser, je früher eine professionelle therapeutische Behandlung begonnen wird. Je länger die Erkrankung anhält und je schwerer sie wird, desto komplexer gestaltet sich auch der Heilungsprozess. Hier kann es neben dem psychischen Leiden auch zu körperlichen Folgeschäden wie Knochenschwund, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder organischen Schäden kommen, weshalb eine langfristige medizinische und psychologische Unterstützung notwendig sein können, um Rückfällen vorzubeugen und eine nachhaltige Stabilisierung zu erreichen. Jedoch ist jeder Fall von Anorexie individuell, weshalb die Prognose und Heilungschance je nach Patient:in und Umständen variiert.

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung werden etwa 40 % der Patient:innen vollständig geheilt, so dass sie wieder ein normales Gewicht erreichen, eine gesunde Beziehung zum Essen entwickeln und keine signifikanten psychischen Symptome mehr aufweisen. Bei etwa 25-30 % sind die Erfolge eingeschränkt gut. Das bedeutet, dass sie zwar wieder ein normales Leben führen können, aber gelegentlich mit den psychischen Aspekten der Essstörung zu kämpfen haben (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).

Symptome: Daran erkennen Sie Anorexie

Bei einer Essstörung wie der Anorexie nervosa wird der Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Mangelerscheinungen entstehen, die sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene deutlich werden. Auch wenn starker Gewichtsverlust das wohl eindeutigste Anzeichen für eine mögliche Essstörung darstellt, ist eine Anorexie eine vielfältige und komplexe psychische Erkrankung, die den ganzen Körper und vor allem maßgeblich die mentale Verfassung der Betroffenen beeinflusst. Für das Selbstwertgefühl nimmt das Körpergewicht den größten Stellenwert ein. Entsprechend dominieren Gefühle von Schuld, Scham und Selbsthass das Gefühlserleben der Betroffenen, zusätzlich zu den Gedankenschleifen aus Essen, Aussehen und Kontrolle.

Mögliche Symptome sind:

  • Exzessives Kraft- und Ausdauertraining
  • Hautveränderungen
  • Einschränkung der Menge, Häufigkeit und Wahl der Mahlzeiten und Lebensmitteln
  • Müdigkeit
  • Verzögerung der körperlichen Entwicklung
  • Starke Gewichtsabnahme
  • Veränderung von Haut und Haaren
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Schwindel
  • Erhöhtes Kälteempfinden
  • Veränderungen im Blutbild
  • Gestörter Hormonhaushalt, veränderte Monatsblutung
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infekte

Ursachen für Anorexie

Bei Essstörungen geht es um mehr als nur um das Erreichen eines bestimmten Schlankheitsideals: Ihr liegen meist unbewusste psychologische Ursachen zugrunde, die durch Beziehungskonflikte zwischen den Betroffenen und ihrem sozialen Umfeld, z. B. der Familie, ausgelöst werden. Die traumatischen Erlebnisse sind dabei nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. In vielen Familien bleiben Konflikte unausgesprochen, um die vermeintliche Harmonie aufrechtzuhalten. So kommt es vor, dass Eltern durch ihre eigene psychische Bedürftigkeit, ihre Kinder unbewusst unter Druck setzen. Das Kind lernt so, seine Bedürfnisse (z. B. nach Abgrenzung, Autonomie und Selbstausdruck) zu unterdrücken, um die Erwartungen der Eltern zu erfüllen. Auch narzisstische Beziehungsdynamiken können eine Rolle spielen, wenn Kinder das Ideal der perfekten Familie aufrechterhalten müssen, selbst wenn es ihren eigenen Bedürfnissen widerspricht.

Lia Humer, leitende Psychologin in der Kinder- und Jugenspsychiatrie im Gezeiten Haus Schloss Eichholz, erklärt dazu: "Essen ist mehr als nur eine Nahrungsaufnahme: Essen ist kulturell, symbolisch und emotional bedeutsam. Das Verhalten rund um das Essen wird also auch stark von sozialen Normen und persönlichen Erfahrungen, sowie sozialen Zugehörigkeiten beeinflusst. Essen ist somit nicht nur lebensnotwendig, sondern trägt auch eine hohe emotionale Bedeutung: Es ist das erste Geschenk, das ein Säugling von seiner Mutter erhält, und symbolisiert Liebe und Fürsorge. Für einige Menschen kann Essen und dessen Bedeutung genau deswegen zu einem komplexen Problem werden."

 

Essen als Kampf um Autonomie

Die Magersucht ist in solchen Konflikten ein vermeintlicher Lösungsversuch, der sich im Essverhalten manifestiert. Schon im Kindesalter ist Essen eine Möglichkeit der Selbstbehauptung, um gegenüber Erwachsenen die eigene Autonomie zu verteidigen und Grenzen zu setzen. Die Ablehnung des Essens ist oft auch bei der Magersucht ein Versuch, Unabhängigkeit und Kontrolle über das Selbst zurückzuerlangen. Der Kampf gegen den Hunger symbolisiert den Wunsch nach Autonomie und Stärke.

Ein Teil der Betroffenen, insbesondere mit sexuell grenzüberschreitenden Erlebnissen oder Missbrauchserfahrungen in der Lebensgeschichte, leiden insgeheim unter einer Angst vor dem Erwachsenwerden und der Entwicklung der weiblichen Identität. In diesem Fall versuchen sie sich (meist unbewusst) vor potenziellen Missbrauchserfahrungen oder Übergriffen zu schützen, indem sie ihre Körpermasse reduzieren und das Fortschreiten einer weiblichen Körperentwicklung aufhalten möchten. Dies kann eine Strategie sein, um sich vor der Aufmerksamkeit anderer zu verstecken. Die Verweigerung von Nahrung kann zudem als Ausdruck einer inneren Notwendigkeit verstanden werden, Kontrolle über das eigene Leben und den eigenen Körper wieder zu erlangen, die in der Vergangenheit gefehlt hat.

Doch paradoxerweise wächst der Hunger durch die Verweigerung des Essens, was zu einem gefährlichen Teufelskreis führt: Der Lösungsversuch bleibt dysfunktional – durch die Verschiebung auf das Essen, bleibt das darunterliegende Bedürfnis unerfüllt: z. B. der Wunsch für das gesehen und geliebt zu werden, was man ist oder die Freiheit zu haben, das tun zu können, was man möchte.

Auch das Umfeld leidet

Ähnlich wie bei Suchtbetroffenen trägt auch das Umfeld der Erkrankten eine große Last mit sich. Sie schwanken zwischen Verantwortung, Distanzierung, und Hilflosigkeit, wenn es um den Umgang mit ihren Familienmitgliedern oder Freund:innen geht. Nahestehende Personen haben oft Probleme an die Betroffenen heranzukommen und wissen nicht, wie sie das Thema richtig ansprechen sollen. Sie haben zum Beispiel Angst etwas zu verschlimmern, indem sie die Erkrankung ansprechen. Hier ist jedoch das Gegenteil der Fall: Es ist wichtig, die Erkrankung anzusprechen, da die Bezugspersonen ansonsten unbewusst das problematische Essverhalten unterstützen und sich in die Erkrankung hineinziehen lassen können. Dadurch wird das eigentliche Problem nicht angesprochen und eine mögliche Diagnose und vor allem Unterstützung wird verzögert.

Entscheidend ist bei einem solchen Gespräch jedoch die Art und Weise, wie das Thema angesprochen wird. "Angehörige, besonders Eltern neigen aus ihrer Verzweiflung heraus dazu, vermehrt Druck und Kontrolle auszuüben. Hilfreicher ist es allerdings, Verständnis zu zeigen sowie Geduld und Mitgefühl zu haben – auch sich selbst gegenüber. Es ist für alle ein Lernprozess.", erklärt Lia Humer. Bezugspersonen sollten daher versuchen, eine unterstützende und bedürfnisorientierte Haltung einzunehmen, bei der sie den Betroffenen einfühlsam begegnen.

Sie rät: "Um eine positive und «emotional nahrhafte» Atmosphäre zu schaffen, sollten zum Beispiel gemeinsame Mahlzeiten ohne Druck und negative Kommentare über Essensmengen oder Essgewohnheiten gestaltet werden. Stattdessen können auch kleine Fortschritte und positive Verhaltensweisen gelobt werden, ohne direkt das Essverhalten zu thematisieren. Emotionale Unterstützung kann aber auch eine regelmäßige gemeinsame Aktivität sein, die nichts mit dem Essen zu tun hat (z.B. Spaziergänge, Filme schauen, Hobbys nachgehen)".

 

Unterstützung für Angehörige

Die Bezugspersonen der Erkrankten möchten bestmöglich unterstützen und leisten dafür viel. Hier kann es jedoch passieren, dass die Angehörigen aus ständiger Sorge um das Wohl der betroffenen Person ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen und nicht merken, wie sehr ihre eigene Gesundheit darunter leidet. Häufig passen sich Bezugspersonen so sehr an die Erkrankten an, dass eine Art Co-Abhängigkeit entsteht.

Grund dafür sind oft Zweifel an sich selbst, die betroffene Person nicht genug unterstützt zu haben: "Für Bezugspersonen kann zum Beispiel die Auseinandersetzung mit den eigenen Anteilen bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung belastend sein. Eine eigene psychotherapeutische Behandlung der Bezugsperson kann hier helfen, die Bezugsperson in ihrem Konflikt zu unterstützen und damit auch den Genesungsprozess der betroffenen Person zu unterstützen. Selbsthilfegruppen für Angehörige können zudem das Selbstmitgefühl stärken und bieten durch den Austausch von Informationen und Erfahrungen Orientierung und Halt.", gibt Lia Humer mit auf den Weg.

Für Angehörige ist es bei der Unterstützung der Betroffenen also sehr wichtig, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren: Sie sollten den Erkrankten zwar beistehen, aber auch ihre eigene psychische und emotionale Gesundheit wahren. Es ist notwendig ein Gleichgewicht zwischen Empathie, Geduld und Klarheit in Bezug auf die eigenen Grenzen finden, denn nur so können sie auch für andere da sein.

Kostenlose Hilfsangebote für Betroffene und deren Umfeld

BERATUNGSANGEBOT DER BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG (BZgA)

Die BZgA unterstützt Betroffene und deren Umfeld dabei über das Thema Magersucht aufzuklären und helfen bei der Suche nach geeigneten Anlauf- und Kontaktstellen in der eigenen Region, sowie bei der Planung der nächsten Handlungsschritte - kostenlos & anonym.

T 0221 892031

E essstoerung@bzga.de

 

DATENBANK DER BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG (BZgA)

Wer sich direkt nach einer Beratungsstelle in der Umgebung umschauen möchte, findet in der Datenbank der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung passenden Anlaufstellen.

 

UNTERSTÜTZUNG IN DER SCHULE

Für Schüler:innen gibt es  in vielen Schulen die Möglichkeit, bei Lehrer:innen, Schulpsycholog:innen oder Vertrauenslehrer:innen Hilfe zu suchen. Wichtig ist dabei jedoch, vorher mit dem Kind oder Jugendlichen zu sprechen und diese Entscheidung, wenn möglich, gemeinsam zu treffen, damit das Kind sich nicht übergangen fühlt.

So kann erklärt werden, warum dieser Schritt hilfreich sein kann und dazu dient, das Kind zu unterstützen und nicht, um es zu kontrollieren. Hier sollte deshalb nachgefragt werden, was das Kind im Schulalltag braucht.

Herausforderungen bei der Therapie von Anorexie

Die Behandlung von Magersucht erfordert auch im therapeutischen Kontext viel Sensibilität und Verständnis für die tiefliegenden Emotionen und Konflikte. Andernfalls können sich auch Therapien in einem sogenannten «Tanz um die Symptome» verfangen, in dem die Betroffenen den Unterstützungsmaßnahmen (z. B. Trainings und Verstärkerplänen) ausweichen und ihre Symptomatik weiter in die Heimlichkeit verschieben.

Hier ist es deshalb empfehlenswert, dass das, was für Betroffene «emotional nahrhaft» sein könnte, ihnen wie ein Buffet angeboten wird. So können die Betroffenen selbst wählen, was sie zu welchem Zeitpunkt annehmen möchten. Diese Herangehensweise ist auch bei der Behandlung von Anorexie im Gezeiten Haus wichtig, wie Lia Humer erkärt: „In unserer Arbeit ist die Stärkung der Betroffenen in ihrem Bewusstsein für die Eigenverantwortung an der Genesung sowie die Stärkung einer Veränderungsmotivation wichtig.

Das Verstehen und Verändern der zugrunde liegenden emotionalen Konflikte und Lösungsversuche ist zentraler Bestandteil der Therapie. Bei ihren Schwierigkeiten mit dem Essen bieten wir unseren Patient:innen nach Bedarf individuelle Unterstützungsmaßnahmen an, mit dem Ziel, diese Hilfen im Verlauf zur Förderung der selbstständigen Fähigkeiten wieder zu reduzieren". Durch ein wachsendes Verständnis für das eigene Selbst und eine gestärkte Selbstwirksamkeit in der Abgrenzung, kann so ein Ausweg aus der Essstörung gefunden werden.

Gezeiten Haus Schloss Eichholz: Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie

In der Kinder- und Jugendklinik sind wir seit 2017 auf die Behandlung von psychisch erkrankten Jugendlichen spezialisiert. Wir verstehen psychische Erkrankungen dabei nicht isoliert, sondern integrieren sie in ein ganzheitliches Therapieverständnis für Körper, Geist und Seele und berücksichtigen dabei auch den individuellen Lebenskontext unserer jungen Patient:innen.

In den Gezeiten Haus Kliniken setzen wir auf ein Therapiekonzept, indem Begegnungen, Beziehungen und Selbstfürsorge eine zentrale Rolle spielen. Dabei legen wir großen Wert darauf, nachhaltige Strategien für die psychische Gesundheit zu entwickeln. Wir unterstützen unsere Patient:innen dabei, psychische und psychosomatische Erkrankungen verstehen zu lernen, aufzuarbeiten und neue Lösungsstrategien im Umgang mit Stress zu verankern.

Gezeiten Haus Schloss Eichholz

Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJP)

In unserer Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) bei Köln im Gezeiten Haus Schloss Eichholz behandeln wir Kinder und Jugendliche vom 12. bis zum 21. Lebensjahr, die aufgrund einer besonderen Lebenssituation, eines traumatischen Ereignisses oder einer psychischen Erkrankung Schwierigkeiten im Alltag haben.

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Fazit

Die Anorexie ist eine komplexe, psychische Erkrankung, für die es nicht nur einen einzelnen Auslöser gibt: Oft liegen ihr komplexe Beziehungsdynamiken und Traumata zugrunde, die manchmal nicht direkt zu erkennen sind. Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, den Betroffenen mit viel Verständnis und Mitgefühl zu begegnen, um die Situation nicht zu verschlimmern und zusätzlichen Druck aufzubauen. Das gilt sowohl für das private Umfeld der Betroffenen als auch das therapeutische Setting. So können die Patient:innen in der Therapie lernen, mit der Zeit ihre eigenen Bedürfnisse wieder wahrzunehmen und in Kontakt mit sich und ihrem Körper zu kommen.

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