„EMDR ist eine sehr gut strukturierte Psychotherapiemethode, die dadurch dem Patienten einen gewissen Rahmen an Sicherhheit gibt.“, erklärt Dr. Arne Hoffmann, Gründer des EMDR Institut® Deutschland. Gemeinsam mit Dr. med. Susanne Altmeyer leitet er unter anderem das EMDR-Forschungsnetzwerk auf Schloss Eichholz.
EMDR-Therapie im Gezeiten Haus
Die Eye Movement Desensitization and Reprocessing-Methode ist in unseren Fachkliniken eine bewährte Behandlungsmethode in der Traumatherapie.
Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die durch eine überwältigende oder belastende Erfahrung verursacht wird. Solche Ereignisse können den Betroffenen das Gefühl der Kontrolle und Sicherheit nehmen und oft tiefe Spuren im emotionalen und körperlichen Wohlbefinden hinterlassen. Traumatische Erfahrungen umfassen dabei eine breite Palette – von Unfällen, Kriegen und Naturkatastrophen über Gewalt und Missbrauch bis hin zu tiefen persönlichen Verlusten. Die Reaktion auf ein Trauma ist individuell und hängt von Faktoren wie Resilienz, Unterstützungssystemen und früheren Erfahrungen ab. Oft treten Symptome wie Angst, Schlafstörungen, Flashbacks oder eine emotionale Abspaltung auf, die das alltägliche Leben beeinflussen. Ein Trauma kann sowohl einmalig als auch chronisch auftreten, wenn Belastungen wiederholt oder langfristig wirken.
Auswirkungen einer Traumafolgeerkrankung
Traumatische Erfahrungen können zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen, die sich durch eine Reihe von Symptomen äußert, die oft Wochen, Monate oder sogar erst Jahre nach einem traumatischen Erlebnis auftreten können. Typische Anzeichen sind das Wiedererleben des Traumas in Form von Flashbacks, Albträumen oder intensiven Erinnerungen, die ungewollt auftreten und starke emotionale Reaktionen auslösen. Vor allem die damit verbundene Hilflosigkeit ruft starke körperliche Reaktion hervor, weshalb Betroffene ihre Trigger meistens gut kennen und daher Situationen, Orte oder Gespräche, die sie an das Erlebte erinnern könnten, vermeiden.
Ein weiteres Merkmal der PTBS ist eine erhöhte Reizbarkeit: Viele Menschen mit PTBS sind schreckhaft, leiden unter Schlafstörungen oder sind ständig angespannt und in Alarmbereitschaft. Konzentrationsprobleme und negative Veränderungen in Gedanken und Gefühlen wie Schuldgefühle, Scham oder ein vermindertes Selbstwertgefühl, treten häufig auf. Emotionale Taubheit sowie das Gefühl, von anderen Menschen oder dem eigenen Leben entfremdet zu sein, sind ebenfalls charakteristisch.
Ansätze in der Psychotherapie
Zu den wichtigsten Therapieformen bei der Behandlung von Traumata und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) gehören die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und die EMDR-Therapie (Eye Movement Desensitization and Reprocessing). Beide Ansätze zielen darauf ab, die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten und dabei neue, positive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Auch die narrative Expositionstherapie wird eingesetzt, besonders bei komplexen Traumafolgestörungen.
Im Rahmen der Verhaltenstherapie lernen Betroffene, belastende Denkmuster zu erkennen und zu verändern. EMDR hilft, traumatische Erinnerungen mit kontrollierten Augenbewegungen neu zu verarbeiten, wodurch die emotionale Belastung verringert wird. In Deutschland müssen Psychotherapeut:innen, die EMDR anwenden, eine Zusatzausbildung als EMDR-Therapeut:in absolvieren. Die mehrmonatige Ausbildung stellt sicher, dass die Therapeut:innen fundierte Kenntnisse über die Anwendung und Wirkung von EMDR erlangen. Körperorientierte Verfahren wie somatische Therapie und Ansätze wie Achtsamkeit oder Meditation werden ebenfalls eingesetzt, um Körper und Geist zu stärken.
EMDR-Therapie als Schlüssel zum Inneren
Die EMDR-Therapie (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) gilt als wirkungsvoller Ansatz, um traumatische Erlebnisse nachhaltig zu verarbeiten. Diese Methode geht davon aus, dass belastende Erinnerungen oft in einem nicht-verarbeiteten Zustand im Gehirn gespeichert werden und daher immer wieder emotionale und körperliche Reaktionen auslösen können. Durch gezielte Augenbewegungen oder andere bilaterale Stimulationen unterstützt EMDR das Gehirn, traumatische Erinnerungen neu zu verarbeiten und zu integrieren.
Dabei wird der belastende, emotionale Kern der Erinnerung gelindert, sodass das Erlebte in einen weniger schmerzhaften Kontext gebracht wird. Viele Betroffene erleben EMDR als "Schlüssel zum Inneren" – ein Weg, um tief verankerte Belastungen zu lösen und emotionale Freiheit zurückzugewinnen. Erinnerungen verlierenden belastenden emotionsgeladenen Charakter. Diese Form der Therapie ermöglicht es nicht nur das Trauma an sich zu verarbeiten, sondern auch die eigene Resilienz und innere Stärke zu fördern.
Entstehungsgeschichte von EMDR
Die EMDR-Therapie wurde in den späten 80er-Jahren von der US-amerikanischen Psychologin Francine Shapiro entwickelt. Shapiro entdeckte die Methode durch eine persönliche Erfahrung: Beim Spazieren bemerkte sie, dass belastende Gedanken, die sie beschäftigten, sich abschwächten, während ihre Augen sich auf natürliche Weise von einer Seite zur anderen bewegten. Diese Beobachtung weckte ihr Interesse, und sie begann, systematisch zu erforschen, ob solche Augenbewegungen helfen könnten, intensive emotionale Reaktionen auf traumatische Erinnerungen zu mildern.
In ersten Studien setzte sie bilaterale Stimulation – meistens Augenbewegungen – bei Kriegsveteranen und Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung ein. Die Ergebnisse waren überraschend positiv, und Shapiro veröffentlichte ihre Forschungsergebnisse 1989. Daraufhin gewann EMDR schnell an Interesse in der Psychotherapiegemeinschaft. Seitdem wurde die Methode kontinuierlich weiterentwickelt und wissenschaftlich untersucht, bis sie zu einem international anerkannten Verfahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen wurde. Heute gilt EMDR als eine der wirksamsten Methoden zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse und ist durch zahlreiche Studien wissenschaftlich abgesichert.
Die acht Behandlungsschritte in der EMDR-Therapie
Die acht Behandlungsschritte in der EMDR-Therapie
„EMDR ist eine sehr gut strukturierte Psychotherapiemethode, die dadurch dem Patienten einen gewissen Rahmen an Sicherhheit gibt.“, erklärt Dr. Arne Hoffmann, Gründer des EMDR Institut® Deutschland. Gemeinsam mit Dr. med. Susanne Altmeyer leitet er unter anderem das EMDR-Forschungsnetzwerk auf Schloss Eichholz.
Wirkung von EMDR
EMDR basiert auf der Idee, dass traumatische Erinnerungen nicht immer angemessen verarbeitet werden können und im Gehirn "eingefroren" bleiben. Durch eine Kombination von bilateralen Stimulationstechniken wie Augenbewegungen oder anderen seitenalternierenden Reizen wie Geräuschen, Lichtimpulsen oder Berührungen mit den Händen, hilft EMDR den Patient:innen dabei, ihre traumatischen Erinnerungen zu verarbeiten und emotional abzuschwächen.
Während der EMDR-Sitzungen ruft die betroffene Person unter therapeutischer Anleitung eine belastende Erinnerung wach. Gleichzeitig führt der oder die Therapeut:in bilaterale Stimulationen durch. Diese Stimulation soll die natürliche Informationsverarbeitung des Gehirns anregen, ähnlich wie im REM-Schlaf, bei dem Augenbewegungen ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Im Gehirn werden so blockierte Erinnerungen und die damit verbundenen Emotionen „entkoppelt“ und in neutralere, weniger belastende Zusammenhänge gebracht. Daher kommt auch der Name "Eye Movement Desensitization and Reprocessing", was so viel bedeutet wie Desensibilisierung und erneute Verarbeitung durch Augenbewegungen.
Studien zeigen, dass EMDR die Aktivität in den emotionalen Zentren des Gehirns, wie der Amygdala, verringern kann. So kann die emotionale Ladung traumatischer Erlebnisse reduziert werden, und die Erinnerung verliert an Intensität. EMDR ermöglicht es so Betroffenen eine stabilere und gesündere Beziehung zu belastenden Erfahrungen zu entwickeln.
Techniken der bilateralen Stimulation
Ein zentrales Element einer EMDR-Sitzung ist die bilaterale Stimulation beider Gehirnhälften. Diese Stimulation kann in verschiedenen Formen vorgenommen werden. Am häufigsten wird mit bilateraler Stimulation in Form von Augenbewegungen gearbeitet, indem die Patient:innen den Fingern der Therapeut:innen folgen. Es kann hier auch ein Lichtbalken verwendet werden, bei dem sich ein Lichtpunkt von links nach rechts bewegt.
Eine weitere Möglichkeit der Stimulation ist das Tapping, eine taktil-bilaterale Stimulation. Hierbei wird auf bestimmte Körperstellen wie zum Beispiel die Hände, Oberschenkel oder Oberarme geklopft, wobei zwischen der linken und der rechten Körperseite gewechselt wird. Bei dieser Methode wird entweder manuell geklopft, es können aber auch Tapping-Stifte oder Vibrationsgeräte verwendet werden. Das Tapping kann hilfreich sein, wenn Patient:innen Schwierigkeiten haben, sich auf die schnellen Augenbewegungen zu konzentrieren. Außerdem ist das Tapping flexibel einsetzbar, da es nicht nur im Sitzen, sondern auch in anderen Positionen wie im Gehen durchgeführt werden kann.
Bei der akustischen Form der bilateralen Stimulation hören die Patient:innen abwechselnd Töne oder Klänge, die jeweils auf dem linken und rechten Ohr gespielt werden. Diese Töne können über Kopfhörer vermittelt werden und variieren je nach therapeutischem Bedarf in Intensität und Rhythmus. In manchen Fällen können auch Buzzer oder Kopfhörer mit speziell eingestellten akustischen Signalen verwendet werden, die den gewünschten Effekt erzielen.
Ablauf einer EMDR-Sitzung
Bei der EMDR-Therapie gibt es acht Hauptphasen, die den Ablauf des Therapieprozesses strukturieren. Natürlich können diese Phasen flexibel sein und je nach Bedarf der Patient:innen individuell angepasst werden, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Patient:innen zu erzielen.
1. Anamnese und Planung
Diese erste Phase der EMDR-Therapie dientzum einen dazu, ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Patient:in und Therapeut:in aufzubauen. Hier verschaffen sich die Therapeut:innen einen Überblick über die Vorgeschichte der Patient:innen, insbesondere die traumatischen Erfahrungen und deren Auswirkungen. Zum anderen wird das Ziel der Behandlung festgelegt und vereinbart, mit welchen Erinnerungen gearbeitet werden soll. Es wird außerdem geprüft, ob die Patient:innen ausreichend Stabilität haben, um mit der traumatischen Erinnerung zu arbeiten.
2. Vorbereitung
In der zweiten Phase werden die Patient:innen auf die bevorstehenden Sitzungen vorbereitet. Das heißt, dass die Therapeut:innen ihnen den Ablauf der Behandlung genau erklären, damit sie wissen, was sie erwartet. So vereinbaren sie hier etwa auch ein Stopp- und Weiter-Signal, um die bilaterale Stimulation durch die Therapeut:innen bei Bedarf zu stoppen oder gar zu verlängern. Ziel dieser Phase ist es, den Patient:innen Werkzeuge zur Selbstregulation an die Hand zu geben, etwa durch Entspannungsübungen oder „sichere Orte“, auf die sie bei Bedarf zurückgreifen können, falls intensive Emotionen aufkommen. So können sie sich in der Therapie den belastenden Erinnerungen langsam nähern, ohne sich diesen emotional ausgeliefert zu fühlen.
3. Bewertung der Erinnerungen
Mithilfe der Therapeut:innen wird ein Bild der Erinnerung formuliert und die negative Glaubenssätze (z. B. „Ich bin hilflos“ oder „Ich bin schuld“) identifiziert. Auch ein positives Gegenbild oder eine positive Affirmation wird festgelegt, die die Patient:innen im Verlauf der Therapie anstreben. Diese Phase bildet die Grundlage für die darauf folgende Desensibilisierung.
4. Desensibilisierungsphase und Durcharbeitung
In dieser Phase wird die belastende Erinnerung mit bilateralen Stimulationen, sogenannten Sets, aktiv bearbeitet, um die Intensität der negativen Emotionen zu reduzieren und die Erinnerung in einem neutraleren Licht zu sehen. Diesen Prozess können die Patient:innen jederzeit durch das zuvor vereinbarte Zeichen unterbrechen. Ansonsten dauert ein Set in der Regel etwa 30 Sekunden bis 2 Minuten. Nach jedem Set wird eine kurze Pause eingelegt, um die Veränderungen der Gedanken, Gefühle oder körperlichen Reaktionen der Patient:in zu beobachten und zu besprechen. Eine EMDR-Sitzung besteht meist aus mehreren Sets, die je nach Fortschritt der Patient:in wiederholt werden, bis die Erinnerung signifikant verarbeitet und die emotionale Belastung verringert ist.
5. Verankerung
Wurde die emotionale Belastung der Erinnerung im Verlauf des Prozesses abgebaut, wird im Anschluss daran der positive Glaubenssatz, den der oder die Patient:in sich zu eigen machen möchte, verstärkt. Hierbei werden die Patient:innen immer wieder gebeten, die Sätze für sich nach Stimmigkeit einzuschätzen und gegebenenfalls gemeinsam umzuformulieren.
6. Körper-Test
Hier wird überprüft, ob noch körperliche Spannungen oder Unwohlsein mit der Erinnerung verbunden sind. Die Patient:innen werden gebeten, sich körperlich auf die Erinnerung zu konzentrieren und zu schauen, ob noch unangenehme Empfindungen auftreten. Wenn ja, wird diese Körperreaktion ebenfalls mit bilateralen Stimulationen bearbeitet, bis die körperlichen Symptome verschwinden.
7. Abschluss
Zum Ende der Sitzung werden die Patient:innen stabilisiert, indem die Therapeut:innen sie dabei unterstützen, wieder in einen Zustand der Entspannung und des Wohlbefindens zurückzukehren. Wenn während der Sitzung intensive Emotionen aufgetreten sind, werden die Patient:innen in einen sicheren Zustand zurückgeführt. Es werden auch Selbstberuhigungsstrategien erarbeitet, die die Patient:innen im Alltag und auch bei Notfällen anwenden können.
8. Nachbefragung
In der nächsten Sitzung wird überprüft, wie die Patient:innen mit der bearbeiteten Erinnerung und dem positiven Glaubenssatz im Alltag zurechtkommt. Es wird besprochen, ob es noch ungelöste Aspekte gibt, oder ob die Erinnerungen weiterhin emotional belastend sind. Gegebenenfalls werden weitere Erinnerungen bearbeitet. Außerdem wird auch über mögliche zukünftige Auslöser gesprochen und diese werden ebenfalls bearbeitet.
EMDR-Therapie in den Gezeiten Haus Kliniken
Die Behandlung einer Traumafolgestörung ist immer so individuell wie das Trauma und der Mensch selber. Patient:innen, die an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS und KPTBS), einer Anpassungsstörung oder aufgrund einer Traumatisierung an dissoziativen Störungen leiden, helfen wir mit der EMDR-Therapie dabei, traumatische Ereignisse aufzuarbeiten. Dabei ist unser Ziel, die schmerzhaften Erinnerungen so zu verarbeiten, dass die Patient:innen die Kontrolle über ihr Handeln, ihr Fühlen und ihre Gedanken zurückerlangen und körperliche und seelische Symptome abklingen können.
„Ganz oft erleben wir in unseren Kliniken, dass die Betroffenen bei den Sitzungen darüber berichten, dass die Erinnerung zwar noch da ist, aber nicht mehr so greifbar, weniger plastisch. Anfangs ist sie scharf, belastend, bedrohlich. Eine erfolgreiche EMDR-Therapie führt dazu, dass diese biologisch aktive Erinnerung sozusagen in ein Buchkapitel verwandelt wird. Das kann man aufschlagen, muss sich dabei aber nicht fürchten. Und man kann das Buch auch wieder zuklappen.“, berichtet Dr. med. Susanne Altmeyer, Chefärztin der Trauma- und Tagesklinik im Gezeiten Haus Schloss Eichholz, aus ihrer Erfahrung als EMDR-Therapeutin. Dabei ist es unseren Therapeut:innen wichtig, dass die Patient:innen durch Psychoedukation bestmöglich auf die Therapie vorbereitet werden und nicht von den Eindrücken überflutet werden.
»Ich arbeite so gerne mit EMDR, weil es ein schonendes Verfahren ist: Die Patient:innen müssen nur ganz kurz an ein belastendes Ereignis denken und ich kann ihnen dabei einen Rahmen bieten, in dem ihre eigenen Bewältigungsmöglichkeiten zur Geltung kommen können.«
Dr. med. Susanne Altmeyer ist Chefärztin der Trauma- und Tagesklinik im Gezeiten Haus Schloss Eichholz. Als erfahrene EMDR-Therapeutin ist sie Expertin auf dem Gebiet und arbeitet als EMDR-Supervisorin und Facilitator für das EMDRIA-Netzwerk.
»Ich arbeite so gerne mit EMDR, weil es ein schonendes Verfahren ist: Die Patient:innen müssen nur ganz kurz an ein belastendes Ereignis denken und ich kann ihnen dabei einen Rahmen bieten, in dem ihre eigenen Bewältigungsmöglichkeiten zur Geltung kommen können.«
Dr. med. Susanne Altmeyer ist Chefärztin der Trauma- und Tagesklinik im Gezeiten Haus Schloss Eichholz. Als erfahrene EMDR-Therapeutin ist sie Expertin auf dem Gebiet und arbeitet als EMDR-Supervisorin und Facilitator für das EMDRIA-Netzwerk.
Für wen sich EMDR eignet
Die EMDR-Methode eignet sich besonders für Menschen, die an den Folgen traumatischer Erlebnisse leiden und Schwierigkeiten haben, belastende Erinnerungen allein zu verarbeiten. Sie wird häufig bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) eingesetzt, ist aber auch für Personen geeignet, die unter Ängsten, Zwangsstörungen, Depressionen, Anpassungsstörungen, chronischem Stress oder anderen tief verwurzelten emotionalen Belastungen leiden. Darüber hinaus profitieren auch Menschen mit komplexeren Traumasymptomen, etwa nach länger andauernden Belastungen wie emotionalem Missbrauch von der Methode. EMDR bietet hier eine effektive Möglichkeit, um ungelöste Gefühle und Gedanken, die den Alltag einschränken, aufzulösen und innere Stabilität wiederzufinden. Auch bei Menschen, die mit anderen Therapien wenig Fortschritte erzielt haben, kann EMDR eine wertvolle Ergänzung sein.
EMDR kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden. Es gibt speziell ausgebildete EMDR-Therapeut:innen, die auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spezialisiert sind und altersgerechte Techniken verwenden. Es ist immer ratsam, sich im Vorfeld beraten zu lassen, um festzustellen, ob EMDR für die spezifische Situation geeignet ist. Die Therapeut:innen werden eine umfassende Bewertung durchführen und entscheiden gemeinsam mit den Patient:innen, ob die EMDR-Therapie eine geeignete Behandlungsoption ist.
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