Winterblues oder Depression?

Tipps für die graue Jahreszeit.

30.01.2023

LESEZEIT: 5 MINUTEN

KATEGORIE: MENTALE GESUNDHEIT, DEPRESSIONEN

AUTOR: ANGELA SÖLTER

Zu viel Melatonin als Ursache

Es ist kalt, es ist grau, den größten Teil des Tages ist es dunkel – vielen Menschen schlägt der Winter aufs Gemüt. Dieser sogenannte Winterblues ist ein häufiges Phänomen, das insbesondere im November und Januar viele Menschen betrifft. Die kurzen Tage, das schlechte Wetter und das Fehlen von Sonnenlicht können zu Antriebslosigkeit, Depression und anderen emotionalen Problemen führen.
Bei länger andauernder verringerter Lichtintensität wird tagsüber Melatonin vermehrt ausgeschüttet und ist somit während des Tages in zu hoher Konzentration im Körper vorhanden: Wir fühlen uns niedergeschlagen und antriebslos. 
Auch Kinder können betroffen sein. Das frühe Aufstehen und im Dunkeln zur Schule müssen fällt ihnen einfach schwerer als im Sommer. So müssen manche Kinder noch in den ersten Schulstunden gegen Müdigkeit oder Antriebslosigkeit kämpfen.


Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Tipps und Tricks, die Sie zur Bekämpfung des Winterblues anwenden können.

 

Mit Tageslicht, Bewegung und sozialen Kontakten gegen das Tief

Einer der einfachsten Wege zur Verhinderung des Winterblues ist es, mehr Zeit im Freien zu verbringen. Auch wenn es bewölkt ist, kann durch den Genuss von Tageslicht das Serotonin-Level im Körper erhöht werden, was zu einem besseren Stimmungslevel führt. Auch regelmäßiger Sport kann hilfreich sein, um Stress abzubauen und den Körper aktiv zu halten. Gerade für Kinder ist es in dieser Jahreszeit wichtig, Zeit im Freien zu verbringen: Gehen Sie gemeinsam Spazieren, Eislaufen oder treiben Sie gemeinsam Sport im Freien.
Eine weitere Möglichkeit sind soziale Kontakte. Verbringen Sie Zeit mit Freunden und Familie und nehmen Sie an gemeinsamen Aktivitäten teil. Dies wird Ihre Laune heben. Hilfreich ist es auch, sich  ehrenamtlich zu engagieren oder einem Hobby nachzugehen, um ein Gefühl der Zufriedenheit und Zweckmäßigkeit zu erlangen. 
Eine gesunde Ernährung und ausreichender Schlaf können ebenfalls dazu beitragen, den Winterblues zu bekämpfen. Vermeiden Sie Junkfood und sorgen Sie für regelmäßigen und ausreichenden Schlaf. Dies kann Ihnen helfen, dass Sie sich energiegeladener und besser ausgeruht fühlen.
Auch ein aktiver Kreislauf ist ein gutes Rezept gegen Trübsal. Bringen Sie ihn also gleich am Morgen in Schwung, zum Beispiel mit regelmäßigen Wechselduschen.
Spüren Sie den Winterblues jedes Jahr erneut, ist es vielleicht sinnvoll, im Winter einen Urlaub im Süden einzuplanen. Dort können Sie dann nicht nur ordentlich Licht tanken, sondern durch positive Urlaubsgefühle die Allgemeinstimmung zusätzlich stärken. Ist ein Urlaub nicht möglich, gönnen Sie sich ein kleines Verwöhnprogramm: Sauna, Massage, Wellnessanwendungen helfen Ihnen, positive Gedanken zu entwickeln und sich zu entspannen.


Ein Stimmungstief an den grauen Tagen kennen viele und dies ist auch eine ganz normale
menschliche Reaktion. Dieser Zustand verbessert sich nach kurzer Zeit und die Stimmung hellt sich wieder auf. Meist vertreibt dann spätestens der nahende Frühling den Winterblues.

 

Wenn sich die Stimmung nicht aufhellt

Haben Sie anhaltende Probleme mit dem Winterblues, vielleicht sogar eine Winterdepression, ist die Inanspruchnahme professioneller Hilfe sinnvoll. Wenn sich die Stimmung nicht bessert oder dieSymptome stärker werden, kann ein Therapeut oder Psychiater Ihnen dabei helfen, die Ursachen Ihrer Winterdepression zu verstehen und mit Ihnen effektive Strategien zum Umgang mit dieser entwickeln.

Der Unterschied zwischen Winterblues und Depression besteht darin, dass der Winterblues eine vorübergehende Stimmungsstörung ist, die normalerweise in der dunklen Jahreszeit auftritt und mit den kurzen Tagen, dem schlechten Wetter und dem Fehlen von Sonnenlicht in Verbindung gebracht wird. Eine Depression hingegen ist eine ernste Störung, die länger andauert und sich durch anhaltende Traurigkeit, Verlust des Interesses an Aktivitäten und Problemen bei der Bewältigung des täglichen Lebens zeigt.
Die Depression erst zu nehmen und professionelle Behandlung zu suchen, ist der erste Schritt. Sollte eine ambulante Therapie nicht für eine ausreichende Stabilisierung oder Besserung sorgen, ist eine stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik sinnvoll.

 

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