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Gezeiten Haus Gruppe GmbH
Private Klinikgruppe für Psychosomatik
und Traditionelle Chinesische Medizin
Urfelder Straße 221
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Erkennen, Verstehen und Wege zur Behandlung
Sie kommen in der Früh nicht mehr aus dem Bett oder haben Angst, sich vor die Tafel zu stellen: Ein Drittel aller Lehrkräfte muss vorzeitig in den Ruhestand gehen - viele aus psychischen Gründen. Lehrkräfte stehen vor vielfältigen beruflichen Herausforderungen, angefangen bei steigendem Arbeitsdruck und anspruchsvollen Schülerdynamiken bis hin zu komplexen Elternbeziehungen. Der Begriff "Burnout" spiegelt dabei nicht nur eine physische, sondern auch eine emotionale Erschöpfung wider, die aus anhaltendem Stress und übermäßigen beruflichen Anforderungen resultiert. Der Druck durch Unterrichtsvorbereitung, Schülerbetreuung, Elternkontakte und administrative Aufgaben nimmt stetig zu. Lehrer gelten oft als starke und engagierte Persönlichkeiten, die sich um das Wohl ihrer Schüler kümmern. Dieses Idealbild kann dazu führen, dass die Mühen und psychischen Belastungen, die Lehrer erleben, unterschätzt oder übersehen werden. Lehrer-Burnout spielt sich oft im Verborgenen ab. Die täglichen Herausforderungen und Stressoren, denen Lehrer ausgesetzt sind, sind nicht immer offensichtlich. Da Lehrer ihre Belastungen möglicherweise nicht immer öffentlich teilen, kann die Schwere des Problems für Außenstehende weniger erkennbar sein. Es ist wichtig, Lehrer-Burnout frühzeitig psychosomatisch zu behandeln, da sowohl die physischen als auch die psychischen Aspekte der Belastung berücksichtigt werden müssen, um eine ganzheitliche Genesung zu fördern und langfristige Auswirkungen auf die Lehrer-Gesundheit zu minimieren.
Sowohl in der für Ärzte geltenden Diagnose-Schlüssel Beschreibung ICD-10 als auch in der ICD-11 wird Burnout nicht als Krankheit oder psychische Störung eingeordnet, sondern als "Faktor, der den Gesundheitszustand beeinflusst und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führt"
In der ICD-11 steht der Begriff Burnout und wird dort zum ersten mal auch definiert:
Lehrer-Burnout aus medizinischer Sicht bezeichnet einen Zustand chronischer emotionaler Erschöpfung und Überlastung, der durch langanhaltenden beruflichen Stress hervorgerufen wird und sich in physischen, emotionalen und kognitiven Symptomen äußert, einschließlich Energiemangel, reduzierter Leistungsfähigkeit und erhöhter Anfälligkeit für psychosomatische Erkrankungen.
Pädagogen erleben aufgrund langanhaltender beruflicher Anforderungen, wie etwa hoher Arbeitsbelastung, emotionaler Erschöpfung und Frustration, das Gefühl von Überlastung und Unzufriedenheit, was zu einem nachhaltigen Verlust an Engagement, Motivation und professionellem Wohlbefinden führen kann.
Burnout kann grundsätzlich in vielen Berufsfeldern, insbesondere auch bei Hausfrauen und Müttern vorkommen und durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Jedoch können die Einzigartigkeit des Lehrerberufs und die spezifischen Herausforderungen die Anfälligkeit für Burnout erhöhen.
Einige Faktoren, die Lehrer von anderen Berufstätigen unterscheiden und ihre Anfälligkeit für Burnout erhöhen können, sind:
Emotionale Intensität: Lehrer erleben oft intensive emotionale Belastungen durch ihre Interaktionen mit Schülern, Eltern und Kollegen, was zu einer höheren emotionalen Erschöpfung führen kann.
Hohe Verantwortung für die Entwicklung anderer: Die Verantwortung, die Lehrer für die Bildung und Entwicklung von Schülern tragen, ist besonders bedeutsam und kann zu einem erhöhten Druck führen.
Begrenzte Kontrolle über Arbeitsbedingungen: Lehrer haben möglicherweise begrenzte Kontrolle über Faktoren wie Klassenstärke, Lehrmaterialien und administrative Vorgaben, was ihre Arbeitsbelastung erhöhen kann.
Öffentliche Wahrnehmung und Anerkennung: Lehrer können mit einer geringeren öffentlichen Wertschätzung und Anerkennung im Vergleich zu anderen Berufen konfrontiert sein, was sich auf ihre berufliche Zufriedenheit auswirken kann.
Ständige Anpassungen an Veränderungen im Bildungssystem: Lehrer müssen sich häufig an neue Lehrpläne, pädagogische Ansätze und technologische Entwicklungen anpassen, was zusätzlichen Stress verursachen kann.
Lange Arbeitszeiten: Lehrer verbringen oft außerhalb des Unterrichts zusätzliche Zeit mit Korrekturen, Vorbereitung und Aktivitäten, was zu längeren Arbeitsstunden führen kann.
Lehrer-Burnout ist ein komplexes Phänomen, das durch eine Vielzahl von Ursachen beeinflusst wird. Eine wesentliche Quelle von Burnout liegt in den beruflichen Belastungen, denen Lehrer täglich ausgesetzt sind. Hohe Arbeitsbelastungen, langanhaltender Stress, und die kontinuierliche Bewältigung von vielfältigen Herausforderungen im Klassenzimmer können zu emotionaler Erschöpfung beitragen.
Die Interaktion mit Schülern, die oft individuelle Bedürfnisse und Verhaltensweisen mitbringen, kann zusätzlichen Druck erzeugen. Konflikte mit Schülern, aber auch mit Eltern oder Kollegen, verschärfen die emotionale Belastung. Dabei spielen auch externe Faktoren, wie sich verändernde Bildungspolitik, unzureichende Ressourcen und administrativer Druck, eine Rolle.
Ein weiterer bedeutsamer Faktor ist die mangelnde Anerkennung und Wertschätzung für den Lehrerberuf. Das Gefühl, unterbewertet oder nicht ausreichend unterstützt zu werden, kann zu einem schleichenden Verlust an Motivation und beruflichem Engagement führen. Die fortlaufende Anpassung an neue Lehrpläne, Technologien und pädagogische Methoden erfordert zudem eine hohe Flexibilität, was den Stress weiter erhöhen kann.
Die Kombination dieser Faktoren schafft eine Umgebung, die Lehrer besonders anfällig für Burnout macht. Lehrer leiden nicht nur unter den direkten beruflichen Anforderungen, sondern auch unter den emotionalen Belastungen, die mit der Verantwortung für die Entwicklung junger Menschen einhergehen. Der Umgang mit dieser komplexen Dynamik erfordert nicht nur persönliche Resilienz, sondern auch unterstützende Strukturen und Anerkennung seitens der Bildungseinrichtungen und der Gesellschaft.
Lehrer-Burnout kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen manifestieren, die über vorübergehende Erschöpfung hinausgehen. Hier sind einige Anzeichen, auf die Lehrer achten können, um festzustellen, ob es sich um mehr als nur vorübergehende Erschöpfung handelt:
Chronische Müdigkeit: Anhaltende körperliche und mentale Erschöpfung, die selbst nach ausreichendem Schlaf oder Erholung nicht nachlässt.
Emotionale Erschöpfung: Ein starkes Gefühl der emotionalen Erschöpfung, Gleichgültigkeit gegenüber Schülern oder der Arbeit im Allgemeinen.
Reduzierte Leistungsfähigkeit: Eine spürbare Abnahme der beruflichen Effektivität und Leistung, begleitet von einem Gefühl der Überforderung.
Gefühl der Ohnmacht: Das Gefühl, den Anforderungen des Berufs nicht mehr gewachsen zu sein und ein Gefühl der Hilflosigkeit in Bezug auf die Arbeit.
Verändertes Verhalten: Rückzug von Kollegen, vermehrte Gereiztheit, gesteigerte Frustration oder Unzufriedenheit mit der Arbeit.
Gesundheitsprobleme: Zunahme von körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenproblemen oder Schlafstörungen.
Zynismus und Distanzierung: Ein zunehmend zynischer oder distanzierter Umgang mit Schülern, Kollegen oder der Arbeit im Allgemeinen.
Wenn ein Lehrer feststellt, dass diese Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen und die Fähigkeit zur Bewältigung des beruflichen Alltags beeinträchtigen, könnte dies auf Lehrer-Burnout hinweisen. In solchen Fällen ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch den Schulpsychologen, einen Therapeuten oder andere geeignete Unterstützungsquellen. Die rechtzeitige Anerkennung und Behandlung von Burnout ist entscheidend für die langfristige Gesundheit und berufliche Zufriedenheit.
Die Entscheidung, ob eine Lehrkraft mit Burnout in einer Tagesklinik oder stationär in einer psychosomatischen Klinik behandelt werden sollte, hängt von der Schwere der Symptome, dem individuellen Bedarf an Unterstützung und den verfügbaren Ressourcen ab. Hier sind einige Überlegungen:
Schwere der Symptome: Wenn die Burnout-Symptome schwerwiegend sind und das tägliche Funktionieren erheblich beeinträchtigen, könnte eine stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik in Erwägung gezogen werden. Hier kann eine intensive, rund um die Uhr verfügbare Betreuung angeboten werden.
Notwendigkeit von Ruhe und Rückzug: Burnout erfordert oft eine Auszeit, um sich zu erholen. In einer psychosomatischen Klinik kann der Lehrer aus dem gewohnten Umfeld herausgenommen werden, was ihm ermöglicht, sich auf seine Genesung zu konzentrieren, ohne den zusätzlichen Druck des Berufsalltags.
Ganzheitlicher Ansatz: Psychosomatische Kliniken bieten oft einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl psychische als auch physische Aspekte der Erkrankung berücksichtigt. Dies kann die Wirksamkeit der Behandlung bei Lehrer-Burnout verbessern.
Therapeutische Unterstützung: Tageskliniken und psychosomatische Kliniken bieten professionelle therapeutische Unterstützung, darunter Einzel- und Gruppentherapie sowie möglicherweise auch alternative Therapieformen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Fälle von Lehrer-Burnout eine stationäre Behandlung erfordern. Ihr Burnout-Risiko können sie in unserem wissenschaftlich entwickelten Burnout-Selbstest gerne einmal überprüfen.
In einigen Fällen kann eine ambulante Therapie, Beratung oder Unterstützung durch den Schulpsychologen, Facharzt oder Psychotherapeuten ausreichend sein. Die Entscheidung für eine stationäre Behandlung sollte im Rahmen einer umfassenden Beurteilung durch den Hausarzt oder einen Facharzt getroffen werden.
Die Entfernung aus dem Berufsalltag zur Genesung ist entscheidend, da Lehrer oft einem konstanten Stress- und Leistungsdruck ausgesetzt sind. Die Entlastung von beruflichen Verpflichtungen ermöglicht es, sich auf die eigene Gesundheit zu konzentrieren und die erforderlichen Veränderungen vorzunehmen, um Burnout langfristig zu bewältigen.
Im Gezeiten Haus, insbesondere im Gezeiten Haus Bonn haben wir langjährige Erfahrung in der Behandlung der speziellen Thematik "Lehrer Burnout". Mit unserem multimodalen Therapiekonzept finden wir den jeweils individuellen Therapieplan für ihre Behandlung.
Psychische und psychosomatische Störungen zeigen sich sowohl auf emotionaler als auch auf körperlicher Ebene, wobei die spezifischen Symptome von Person zu Person variieren können. Um einen nachhaltigen Therapieerfolg zu gewährleisten, analysieren unsere Ärzte und Therapeuten Ihre emotionalen und körperlichen Beschwerden gemeinsam und im Zusammenhang. Im diagnostischen Gespräch werden alle Symptome besprochen und in den Therapiesitzungen behandelt.
Unsere Einrichtung bietet ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten, darunter Psychotherapie, Körpertherapie , Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und zusätzlichen Therapien wie z.B. Kunst- und Reittherapie oder therapeutisches Gärtnern. Diese Ansätze werden von unseren erfahrenen Ärzten und Therapeuten durch zusätzliche Einzel- und Gruppenangebote individuell auf die Bedürfnisse der Patienten und Patientinnen zugeschnitten.
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