Typische Symptome einer generalisierten Angststörung sind langanhaltende Ängste und Sorgen, die permanent zu Anspannungen, Nervosität, Schlafstörungen und innerer Unruhe führen können. Die Furcht kann hier viele Lebensbereiche umfassen und ist in unrealistischer Weise übersteigert.
Angststörungen und Panikattacken – wenn Ängste den Alltag bestimmen
Wenn sich aus gelegentlichen Sorgen eine psychische Erkrankung entwickelt, spricht man von einer Angst- und Panikstörung. Die Symptome der Angststörung sind dabei so einnehmend, dass Betroffene das Gefühl bekommen, ihr Leben nicht mehr unter Kontrolle zu haben, sodass die Bewältigung des Alltags immer schwieriger wird.
Schwitzen, Zittern, Herzrasen – die klassische Reaktion, wenn Angst in uns aufsteigt und der Körper Alarm schlägt. Wenn Sie zum Beispiel im Straßenverkehr in letzter Sekunde einen Unfall vermeiden konnten, sollte Ihnen diese Reaktion bekannt vorkommen. Ein gutes Zeichen, dass das körpereigene Warnsystem funktioniert und alle Ressourcen gebündelt bereitgestellt wurden, um rechtzeitig auf die Gefahr zu reagieren.
Bei manchen Menschen treten diese Angstreaktionen allerdings nicht mehr nur dann auf, wenn Sie sich in akuter Gefahr befinden oder sich vor einer dicken Spinne erschrecken, die gerade unerwartet die Kellerwand entlang krabbelt. Der Körper schaltet bereits bei vermeintlich ungefährlichen Situationen oder sogar nur beim bloßen Gedanken an sie in Alarmbereitschaft. Gefahren werden hinter jeder Ecke vermutet und Sorgen um die Zukunft sind ein ständiger Begleiter im täglichen Leben. Ein Teufelskreis, der mit einer gezielten Psychotherapie unterbrochen werden kann, um wieder selbstbestimmt und sorgenfreier Leben zu können.
Von Angst und Panik zur Angststörung
Dass wir uns in gewissen Situationen und Lebensereignissen sorgen, gehört zum Leben dazu. Betroffene, die unter einer Angststörung leiden, haben allerdings nahezu ständig Ängste und Sorgen oder geraten in engen Räumen wie der Straßenbahn in einen unkontrollierbaren Panikmodus. Die Angst nimmt einen so hohen Stellenwert im Leben ein, dass der Leidensdruck immer weiter zu nimmt.
Betroffene, deren Ängste sich nicht auf Enge, Höhe oder eine andere bestimmte Situation beziehen, sind gedanklich permanent mit zukünftig eintreffenden Ereignissen beschäftigt, die einen ungünstigen Ausgang nehmen könnten. Sorgen um den Arbeitsplatz, die Ehe und die Familie. Angst vor Unfällen, Naturkatastrophen, Krankheiten und Tod. Nahezu alle Lebensbereiche werden von der unkontrollierbaren Furcht überschattet. Mit einer Angststörung zu leben, ist nicht nur psychisch und körperlich äußerst belastend, sondern auch mit Enttäuschung und Frustration verbunden, denn oft wird ihnen mit Unverständnis begegnet. Denn was Außenstehende nur schwer verstehen: Eine Angststörung und die Symptome lassen sich nicht steuern oder unterdrücken.
Spätestens wenn Betroffene anfangen, ihren Alltag auf ihre Ängste auszurichten, sollte an eine ernsthafte Angststörung gedacht werden. Sie verlassen beispielsweise nur noch selten das Haus, aus Angst, einem Überfall zum Opfer zu fallen. Oder es werden Umwege in Kauf genommen, um die öffentlichen Verkehrsmittel zu meiden. Häufig haben diese Vermeidungstaktiken auch Auswirkungen auf die Familie und den Freundeskreis, da sie sich zwangsläufig an die Einschränkungen des Betroffenen anpassen. Nicht selten führt das zu Einsamkeit und erhöht außerdem das Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen. Auch der Griff zu Beruhigungsmitteln und Alkohol sind keine Seltenheit und neben Depressionen häufige Nebendiagnosen bei Angststörungen und Panikattacken.

Symptome einer Angst- und Panikstörung
Angststörungen entwickeln sich meistens über Monate hinweg und schleichen sich unbemerkt in den Alltag der Betroffenen ein. Lassen sich Ängste und Sorgen anfangs noch regulieren, steigt der Leidensdruck der Betroffenen mit der Zeit an und neben psychischen Beschwerden kommen auch körperliche Symptome einer Angststörung hinzu.
Im Gegensatz zur Angststörung ist eine Panikattacke ein plötzlicher und intensiver Anstieg von Angstgefühlen, begleitet von körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot, Schweißausbrüchen und Zittern. Diese Attacken treten oft ohne ersichtlichen Grund auf und erreichen in der Regel innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt. Die Abgrenzung liegt darin, dass eine Panikattacke ein Einzelereignis sein kann, während eine Angststörung von anhaltender und übermäßiger Angst im Alltag geprägt ist. Panikattacken können jedoch ein Symptom einer Angststörung sein und bei Menschen mit dieser Störung häufig auftreten.
Symptome bei Angststörungen
- Gedanken rotieren um existentielle Themen wie Beruf, Familie, Gesundheit
- Depressionen
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
- Nervosität und innere Unruhe
- Reizbarkeit
- Nacken- und Rückenschmerzen
- Kribbeln in der Magengegend
- Verdauungsstörungen
Symptome bei Panikattacken
- Atemnot
- Schwindel
- Todesangst
- Engegefühl im Hals
- Herzrasen und Beklemmungen in der Brustgegend
- Zittern
- Muskelverspannungen
- Taubheitsgefühle
- Benommenheit
- übermäßiges Schwitzen
- Übelkeit
Ursachen und Auslöser einer Angst- und Panikstörung
Die Ursachen und Auslöser von Angststörungen sind vielschichtig und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Genetische Faktoren spielen eine Rolle, da eine familiäre Vorbelastung das Risiko erhöhen kann. Zudem können belastende Lebensereignisse wie Traumata, Verluste oder schwierige Beziehungen die Entwicklung von Angststörungen begünstigen. Ein ungesunder Lebensstil, chronischer Stress und ein Mangel an Bewältigungsstrategien können ebenfalls zur Entstehung beitragen. Manchmal treten Angststörungen ohne erkennbaren Auslöser auf, während sie in anderen Fällen auf spezifische Situationen oder Phobien zurückzuführen sind. Die genaue Ursache von Angststörungen kann komplex sein und erfordert oft eine sorgfältige Diagnose und individuelle Betrachtung.
Angst, Panik oder Phobie: die häufigsten Formen von Angststörungen
Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt (Quelle: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.). Laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) erhalten schätzungsweise 5% aller Menschen im Laufe des Lebens die Diagnose Angststörung. Statistisch gesehen leiden Frauen und junge Erwachsene am häufigsten unter dieser Erkrankung. Bei Männern steht die Angststörung sogar noch vor Depressionen. In der Praxis werden Angststörungen je nach Erkrankungsbild spezifisch unterteilt.
Die passende Therapie bei Angst- und Panikstörungen
Angst- und Panikstörungen lassen sich mit einer Psychotherapie in den Griff kriegen. Auch wenn Scham und Zweifel groß zu sein scheinen: Wer bereit ist die psychische Erkrankung anzunehmen und den Mut aufbringt, sich Unterstützung zu suchen, ist den ersten Schritt in die richtige Richtung bereits gegangen. Wenn eine ambulante Psychotherapie an ihre Grenzen stößt, kann ein stationärer Aufenthalt in einer Fachklinik mit integrativen Therapieansätzen vielversprechender sein.
In unseren psychosomatischen Fachkliniken ermitteln wir während der Behandlung gemeinsam mit dem Patienten die Ursachen und die Auslöser der Angsterkrankung und begleiten sie auf ihrem Weg, Ängste und Sorgen abzubauen. Unsere Ärzte und Therapeuten finden gemeinsam mit dem Patienten das passende Tempo, den Angstauslösern zu begegnen, diese zu betrachten und neue Strategien zu entwickeln, um bewusster mit auslösenden Situationen umgehen zu können.
Unsere Fachkliniken bei Angst- und Panikstörungen

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Private Klinikgruppe für Psychosomatik
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50389 Wesseling
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