ADS und ADHS

Mittlerweile stellen hyperkinetische Störungen wie ADHS zusammen mit Störungen des Sozialverhaltens die häufigsten psychischen Störungen im Kindesalter dar. Im Gezeiten Haus finden wir ganzheitliche Therapielösungen bei ADHS.

Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) werden im Gezeiten Haus sowohl von der körperlichen als auch von der psychischen und psychosozialen Seite her betrachtet. Ärzte* und Therapeuten aus verschiedenen Fachrichtungen begleiten die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg mit der Erkrankung. Zum individuellen Behandlungskonzept gehören unter anderem Psychotherapie, Körpertherapie, Kreativtherapie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) sowie (bei individueller Notwendigkeit) eine medikamentöse Behandlung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Kinder und Jugendlichen, die an der ADHS-Erkrankung leiden können sich nur mit schwersten Anstrengungen über längere Zeit konzentrieren, sind eigentlich immer in Bewegung und können ihr Verhalten nur schwer bestimmten Situationen anpassen. Auf Ermahnungen, Misserfolge oder Druck reagieren sie häufig übermäßig gereizt und wütend.

Das gleichzeitig oftmals aufgeschlossene, begeisterungsfähige, kreative und hilfsbereite Verhalten wird von Außenstehenden häufig übersehen.

ADS steht für "Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom" und bezieht sich auf eine Störung, bei der vor allem Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit auftreten. Im Unterschied dazu steht ADHS für "Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung" und umfasst nicht nur Probleme mit der Aufmerksamkeit, sondern auch Hyperaktivität und Impulsivität.

Aufmerksamkeitsschwäche
Hyperaktivität
Impulsivität

Eine stationäre Behandlung von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) kann in Erwägung gezogen werden, wenn die Symptome und die Beeinträchtigung durch die Störung so schwerwiegend sind, dass sie das tägliche Leben des Betroffenen erheblich beeinträchtigen und andere Behandlungsansätze nicht ausreichend erfolgreich waren. Kriterien die für die Entscheidung über eine stationäre Behandlung in Erwägung gezogen werden könnte:

Schwere Symptome und Beeinträchtigung: Wenn die ADHS-Symptome so schwerwiegend sind, dass sie die Schule, die Arbeit, soziale Beziehungen oder die allgemeine Funktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.
Komorbide Störungen: Wenn ADHS mit anderen psychischen Störungen wie Depressionen, Angststörungen oder Störungen des Sozialverhaltens einhergeht und eine intensivere Behandlung erforderlich ist.
Versagen anderer Behandlungsansätze: Wenn ambulante Behandlungen wie Psychotherapie, Medikamente oder Verhaltensinterventionen nicht ausreichend erfolgreich waren oder keine ausreichende Verbesserung erbracht haben.
Sicherheitsbedenken: Wenn das Verhalten des Betroffenen aufgrund von Impulsivität oder riskantem Verhalten Sicherheitsrisiken birgt, kann eine stationäre Behandlung in Erwägung gezogen werden.
Stabilisierung und Intensivierung: In einigen Fällen kann eine stationäre Behandlung dazu dienen, die Symptome vorübergehend zu stabilisieren und die Grundlage für eine nachfolgende ambulante Therapie zu schaffen.
Intensive Diagnostik: Wenn eine genaue Diagnose und eine umfassende Bewertung der individuellen Bedürfnisse des Betroffenen erforderlich sind.

Die Entscheidung für eine stationäre Behandlung sollten in Abstimmung mit den behandelnden Ärzten und Therapeuten getroffen werden, die die individuellen Umstände und Bedürfnisse des Betroffenen kennen und berücksichtigen.